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Molekulare Signatur von regenerierenden Blastemzellen - Analyse des Genexpressionsmusters in regenerierenden Molchextremitäten im Vergleich zu humanen/murinen Stammzellen, um Hinweise zu finden induzierte, pluripotente Stammzellen mit regenerativen Kapazitäten auszustatten.

Antragstellerin Dr. Pia Kuss
Fachliche Zuordnung Entwicklungsbiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226263252
 
Die Extremitätenregenration in Salamandern ist ein faszinierendes Phänomen. Amputierte Gliedmassen werden durch die Wiederherstellung der dreidimensionalen Musterbildung vollständig ersetzt. Der Verlust einer Extremität induziert die Dedifferenzierung lokaler Zellen zu einem Zellgemisch aus allen betroffenen Geweben, dem Blastem. Dieser Projektantrag umfasst die Etablierung molekularer Signaturen von isolierten Blastemzellen. Einerseits soll eine Transkriptomanalyse stattfinden, weiterhin die Analyse des Differenzierungspotentials in vitro und in vivo durchgeführt werden. Die in vivo Analyse soll mittels Implantationsstudien geschehen, da Blastemzellen während der Extremitätenregeneration auch muskoskeletale Strukturen wiederherstellen. Das Differenzierungspotential isolierter Blastemzellen wird mit den bekannten Mustern von humanen und murinen Stammzellen verglichen. Mit der Hypothese, dass Salamander ein anderes Genset verwenden als Säuger, um eine robuste Antwort auf Verletzungen und Amputationen parat zu haben, wird erwartet, dass ein neues Genexpressionsmuster in Blastemzellen gefunden wird. Dies wiederum wird einzigartige Einblicke gewähren hinsichtlich der Fragestellung, warum Salamander jegliches Körperteil ersetzen können, Mäuse und Menschen hingegen nicht. Gewonnene Daten werden zukünftig auch die Analyse epigenetischer Veränderungen der identifizierten Signatur ermöglichen. Ausserdem liefern sie eindeutige Hinweise bezüglich Versuchen zum Reprogrammieren von murinen und humanen Stammzellen mit der Zielsetzung diese schlussendlich mit verbesserten regenerativen Kapazitäten auszustatten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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