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Diskurs und Gemeinschaft. Die Schriften Bernhards von Waging im Kontext der spätmittelalterlichen Reformprozesse. Kritische Edition - Erschließung - Rekonstruktion

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226515004
 
In Bernhard von Waging (ca. 1400-1472), Prior der Benediktinerabtei Tegernsee von 1452 bis 1464, wird historisch einer der Männer greifbar, dem in den verschiedenen Reformprozessen der spätmittelalterlichen Gesellschaft eine entscheidendeVermittlungsfunktion zukommt. Bernhards Werk umfasst alle Gattungen (Traktate, Briefe, Predigten), die im philosophischtheologischen Literaturbetrieb des Spätmittelalters zur Vermittlung von Überzeugungs- und Deutungsmustern genutzt wurden. SeineTexte bilden ihrer zuverlässig beschreibbaren Überlieferungsgeschichte wegen die Grundlage für die Rekonstruktion von Personennetzen und Popularisaierungsstrategien,mit deren Hilfe monastische Klöster im Spätmittelalter als Bildungsräume etabiliert wurden. Sie stellen im Spiegel der rezipierten Autoren, Adressaten und Rezipienten ein kommunikatives Netzwerk innerhalb der kirchlichen, monastischen und kulturenReformprozesse des 15. Jahrhunderts dar. Das Forschungsprojekt verfolgt a) die vollständige Edition der lateinischen Schriften Bernhards, b) das Ziel, die Voraussetzungen, Zusammenhänge, bestimmenden Überzeugungen und Interaktionen dieses Netzwerks und der daran beteiligten Personen zu rekonstruieren, und damit dieAbsicht, die 'dichte' Beschreibung einer bestimmten Sozialität innerhalb der spätmittelalterlichen Gesellschaft zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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