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Identifikation von ursächlichen Genen für die Dyslexie durch genomweite Assoziationsstudien
Antragsteller
Professor Dr. Bertram Müller-Myhsok; Professor Dr. Markus M. Nöthen; Professor Dr. Gerd Schulte-Körne
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226655034
Die Dyslexie zählt mit einer Prävalenz von 5% zu den häufigsten Entwicklungsstörungen des Kindes und jungen Erwachsenenalters. In Abhängigkeit der phänotypischen Dimension wird der Anteil erblicher Faktoren, die an der Entstehung der Dyslexie beteiligt sind, auf bis zu 70% geschätzt. Mit dem vorliegenden Antrag soll ein wichtiger Beitrag zur Identifikation von Risikogenen für die Dyslexie geleistet werden. Hierfür steht uns ein großes und umfangreich charakterisiertes Kollektiv von Kindern mit Dyslexie zur Verfügung. Die Identifikation von Risikogenen wird zur Aufklärung der Ätiologie dieser häufigen Entwicklungsstörung beitragen und im Rahmen von interdisziplinären Kollaborationen die Durchführung von Genotyp-Phänotyp und Gen-Umwelt Analysen ermöglichen.Die Identifikation der Risikogene soll durch (i) eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) an einem der weltweit größten und informativsten Dyslexie Kollektive (1.362 Patienten, 3.732 Kontrollen) und (ii) durch einen Abgleich der erhobenen Befunde an unabhängigen GWAS-Datensätzen aus Island und den USA gelingen. Die identifizierten Dyslexie-Gene werden Gegenstand detaillierter molekulargenetischer Analysen sein, die der Charakterisierung der assoziierten Loci und der Benennung der kausalen Risikovarianten dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Johannes Schumacher