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Schleifenparallelisierung im Polyedermodell - Just in Time (PolyJIT)
Antragsteller
Professor Christian Lengauer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Theoretische Informatik
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226792788
Multicores, also Rechner mit vielen Prozessoren auf einem gemeinsamen Chip, sind auf dem Wege, den weltweiten Rechnermarkt zu dominieren. Damit ist Parallelität in Programmabläufen von einem Nischenthema zu einer zentralen Herausforderung an die allgemeine Softwaretechnologie geworden. Anwendungsprogrammierer dürfen nicht ungebührlich mit der Beschreibung von Parallelität belastet werden, wenn die Kosten und Risiken der Erstellung und Wartung von Software nicht noch erheblich anwachsen sollen. Projekt PolyJIT wird die automatische Parallelisierung von Schleifenprogrammen in das Multicore-Zeitalter führen. Programmabläufe verbringen die meiste Zeit in Schleifen, d.h. sich vielfach wiederholenden Berechnungen. Es gibt ein mathematisches Modell, das sog. Polyedermodell, mit dem Programmschleifen automatisch auf kluge Weise hochparallel ausgeführt werden können. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde dieses Modell für den Nischenmarkt der Supercomputer entwickelt. In PolyJIT soll es auch für ein breiteres Anwendungsspektrum von Parallelität fit gemacht werden. Der Hauptansatzpunkt dafür ist, die notwendigen Programmanalysen und Transformationen nicht nur zur Übersetzungszeit sondern auch noch während der Laufzeit des Programms vorzunehmen, also just in time (JIT). Dies wird größere Softwarebereiche als zuvor bequem mittels automatischer Parallelisierung auf Mehrkernplattformen abbildbar machen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen