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Porzine Circoviren beim Wildschwein in Deutschland als potentieller Faktor für die Infektion beim Hausschwein
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Reinacher; Professor Dr. Gerald Reiner
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22689229
Porzine Circoviren vom Typ 2 spielen heute als Auslöser des ¿Postweaning Multisystemic Wasting Syndroms (PMWS) und aufgrund der Beteiligung bei PDNS, interstitiellen Pneumonien und Reproduktionsstörungen weltweit eine höchst relevante Rolle für die Schweineproduktion und Schweinegesundheit. Die starke Variabilität des klinischen Bildes scheint mit Variationen in der Virus- DNA assoziiert. Serologische Untersuchungen belegen die weite Verbreitung in Hausschwein- Populationen. Einzeluntersuchungen konnten zeigen, dass porzine Circoviren und PMWS auch bei Wildschweinen vorkommen. Damit könnten Wildschweine eine wesentliche Rolle als Erregerreservoir und bei der Verbreitung von PCV2 zwischen Regionen spielen. Bislang sind für Deutschland keine Untersuchungen publiziert, die eine diesbezügliche Betrachtung erlauben würden. Kürzlich von uns durchgeführte Voruntersuchungen an PCV-Proben von Wildschweinen aus Regionen in Hessen und Rheinland-Pfalz belegen eine weite und zugleich sehr variable Verbreitung von Circoviren in den Populationen. Die vergleichende Sequenzierung immunologisch interessanter Abschnitte des PCV2- Genoms ausgewählter Proben zeigen außerdem deren ausgeprägte Variabilität sowie das Vorliegen von PCV2-Varianten beim Wildschwein, die sich von den bislang bei deutschen Hausschweinen isolierten Varianten zum Teil deutlich unterscheiden. Mit dem beantragten Forschungsansatz soll nun die PCVSituation beim Wildschwein hinsichtlich Prävalenzen und Genotypen unter Mitberücksichtigung von PMWS deutschlandweit untersucht und die Interaktion zwischen Haus- und Wildschwein-Isolaten abgeschätzt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Spanien
Beteiligte Personen
Professor Dr. Georg Baljer; Professor Dr. M. Domingo