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Signaltransduktionswege in tangential wandernden Neuroblasten (D17)
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsneurobiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5484030
Neuronale Migration ist ein wichtiger Prozess während der Entwicklung, aber auch im adulten Gehirn. Zahlreiche Faktoren stimulieren intrazelluläre Signalkaskaden in migrierenden Neuronen und bestimmen die endgültige Position der Zellen. Im erwachsenen Gehirn persistiert neuronale Migration unter anderem im RMS (rostral migratory stream). Wir benutzten transgene Mäuse, in denen Neuroblasten des RMS den in vivo Marker EGFP exprimieren, um nach Isolation der Neuroblasten (via laser-dissection microscopy) Gene, die die Migration steuern, mittels RNA microarray analysis zu identifizieren. Ein Vergleich des Gen-Expressionsmusters im anterioren und posterioren RMS ergab, dass die Expression von über 250 Genen während der Migration hoch reguliert wird. Von einzelnen Genen ist bekannt, dass sie die Migration anderer neuronaler oder auch nichtneuronaler Zellen beeinflussen, für andere Gene ist eine Funktion in der Migration bislang nicht beschrieben worden. Bioinformatische Analysen ermöglichten uns, diese Gene funktionellen Netzwerken zuzuordnen, die ihrerseits auch in bekannte (canonical) als auch neue Netzwerke eingeteilt werden können. Anhand eines spezifischen Netzwerkes, des PI3K-Aktin Netzwerkes, zeigten wir sowohl in vitro als auch in vivo, dass die in der Expressionsanalyse identifizierten Gene in der Tat die Migration der Neuroblasten bestimmen. Diese Ergebnisse validieren unsere Vorgehensweise und wir schlagen daher vor, andere zelluläre Netzwerke und ihre Rolle für postnatale Migration und Differenzierung von Neuroblasten funktionell zu testen.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Teilprojektleiterin
Professorin Dr. Hannah Monyer