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Forschungen in Nysa am Mäander, Band 2: Die Bibliothek von Nysa am Mäander

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227407873
 
Zwischen 2002 und 2006 konnte eine Arbeitsgruppe des Archäologischen Instituts der Universität Freiburg unter meiner Leitung die seit langem bekannte, aber noch verschüttete Bibliothek von Nysa am Mäander (Türkei) ausgraben. Das Gebäude und sein Umfeld wurden freigelegt, konsolidiert und im vorliegenden Manuskript dokumentiert und rekonstruiert. Es entstand als Mehrzweckbau (Bibliothek, Archiv, Gerichts- und Vortragssaal) um 130 n. Chr., wurde E. 4./A. 5. Jh. renoviert, in mittelbyzantinischer Zeit durch einen Kapelleneinbau und die Anlage einer kleinen Nekropole umgenutzt. Der Einsturz des tonnengewölbten Saales erfolgte im Hochmittelalter. Sensationell ist der Stiftersarkophag mit seinem anthropologischen Befund. Erstmals für Nysa wird ein Keramikspektrum von 2. Jh. v. bis ins 12. Jh. n. Chr. vorgelegt. Das neue Beispiel einer kaiserzeitlichen Bibliothek legte nahe, alle bisher bekannten Bauten des stadtrömischen Bibliothekstypus einer kritischen Revision zu unterziehen und in einem weiteren Kapitel 35 vermeintliche Bibliotheken als Fehldeutungen zu erweisen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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