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Ein achämenidisches "Paradies" im Kaukasus: Siedlungs- und Landschaftsarchäologie bei Karacamirli, Aserbaidschan
Antragsteller
Professor Dr. Jörg Faßbinder; Dr. Kai Kaniuth
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227590374
Gegenstand des Antrags ist die Erforschung einer achämenidenzeitlichen Residenz bei Karacamirli, Aserbaidschan mit archäologischen und geophysikalischen Methoden. Bei der Anlage handelt es sich um die einzige bislang archäologisch nachgewiesene Residenz des Achämenidenreichs außerhalb des Iran. Sie war umgeben von Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden sowie möglicherweise von ausgedehnten Gartenanlagen („paradeisos“). Bisherige Ausgrabungen haben gezeigt, dass der Kernbau architektonisch eng an Vorbilder aus dem Reichszentrum Persepolis angelehnt ist. Die ausgedehnten Baureste können mit herkömmlichen archäologischen Mitteln nicht effizient untersucht werden. Aus diesem Grund sollen flächendeckend geophysikalische Methoden (Magnetometerprospektion, sowie ggf. Widerstandsmessungen und Radarprospektion) eingesetzt werden, um großräumige Strukturen zu erkennen und Hilfestellung für den gezielten Einsatz feldarchäologischer Mittel zu geben. Eine begleitende Oberflächenbegehung soll Aufschlüsse über die diachrone Belegung und die funktionale Gliederung des Platzes bieten. Besonderes Augenmerk soll auf die Beziehungen zwischen der Residenz, den ihr zugehörigen Verwaltungsgebäuden und einer nahegelegenen autochthonen Siedlung gelegt werden, um einerseits die Funktionsweise der Reichsverwaltung und andererseits deren Einfluss auf die autochthone Gesellschaft nachvollziehen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen