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Dopaminmodulation Psychose-relevanter (meta)kognitiver Dysfunktionen: eine Doppelblindstudie

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227701267
 
Patienten mit Schizophrenie weisen eine Reihe neuropsychologischer Defizite auf, welche jedoch mit der schizophrenen Kern- bzw. Positivsymptomatik kaum in Beziehung stehen. In den letzten Jahren wurden alternative Forschungsansätze eingeführt, die nicht auf basale neuropsychologische Defizite, sondern auf höhergradige kognitive Verzerrungen sowie Dysfunktionen der Kontextverarbeitung fokussieren. Studien auch unserer Arbeitsgruppe konnten wiederholt einen Zusammenhang mit der Positiv- und der Desorganisationssymptomatik der Schizophrenie belegen. Allerdings ist noch immer unklar, wie diese (meta)kognitiven Störungen mit bekannten neurobiologischen Markern der Erkrankung, insbesondere mit der bei Schizophrenie postulierten hyperdopaminergen Aktivität, assoziiert sind. Die vorliegende Studie beabsichtigt, Paradigmen, bei denen der Zusammenhang mit positiven und desorganisierten Symptomen der Schizophrenie als belegt angesehen werden kann, erstmals systematisch dopaminerg zu manipulieren, indem die Leistung gesunder Probanden (N=40) nach Gabe von L-Dopa (100 mg) versus Haloperidol (2 mg) in einem repeated-measures, randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppel-verblindeten Design untersucht wird. Von der Studie erhoffen wir uns einen näheren Einblick in die biopsychopathologischen Prozesse schizophrener Kernsymptome und darüber hinaus, Impulse für die Entwicklung von therapeutischen Interventionen, die auf substratnahe (dopaminkorrelierte) Prozesse Einfluss nehmen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Steffen Moritz
 
 

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