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Archivische Findmittel und Quellen.

Antragstellerin Dr. Andrea Wettmann
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 227945153
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In den deutschen Archiven lagern große Mengen von qualitativ hochwertigen Sicherungs- und Schutzkopien analogen Archivguts in Gestalt filmischer Mikroformen (Rollfilme 35 und 16mm, Makrofiches, Mikrofiches), die im Rahmen der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finanzierten und koordinierten Bundessicherungsverfilmung (ca. 1 Milliarde Aufnahmen) und der von den Archiven in eigener Trägerschaft betriebenen Schutzverfilmung (geschätzt mehrere hundert Millionen Aufnahmen) entstanden sind. Diese bilden eine wichtige Grundlage für künftige Digitalisierungskampagnen der deutschen Archive. Die Digitalisierung von Mikroformen kann schnell, massenhaft und vergleichsweise kostengünstig umgesetzt werden, ohne dass ein Rückgriff auf die wertvollen Originale notwendig wird. Auf der Grundlage der Pilotdigitalisierung eines umfangreichen und repräsentativen Bestands (Bestand 10006 Oberhofmarschallamt des Hauptstaatsarchivs Dresden) mit unterschiedlichen Typen von Mikroformen hat das vorliegende Teilprojekt filmtechnische Kriterien erarbeitet, die verschiedene Gattungen von Sicherungs- und Schutzfilmen erfüllen müssen, um als Grundlage für eine qualitativ akzeptable und zugleich wirtschaftliche Massendigitalisierung dienen zu können. Daneben wurden scantechnische Parameter für die aus Mikroformen hergestellten Digitalisate definiert. Im Ergebnis können die nach den Regeln der Bundessicherungsverfilmung erstellten Sicherungs- und Schutzfilme grundsätzlich als geeignet betrachtet werden. Die empfohlenen scantechnischen Parameter verstehen sich als Maximalempfehlungen, die bei Präsentationsdigitalisaten in Abhängigkeit von der archivalischen Vorlage im Einzelfall auch reduziert werden können, bei Masterdigitalisaten allerdings nicht unterschritten werden sollten. Die durchgeführten Kostenanalysen kommen zum Ergebnis, dass die Digitalisierung von Mikroformen durch einen Dienstleister deutlich kostengünstiger ist als die Durchführung in Eigenleistung oder die Digitalisierung von analogen Vorlagen bei gleichzeitiger Ausbelichtung auf ein langzeitstabiles Filmmedium.

 
 

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