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Längsschnittliche Effekte der Theory of Mind im Vorschulalter auf kognitive und soziale Kompetenzen in der Grundschule.
Antragstellerin
Professorin Dr. Beate Sodian
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22810728
Die neuere Forschung zur sozial-kognitiven Entwicklung im Säuglings- und Kleinkindalter deutet auf die frühe Entwicklung eines mental istischen Handlungsverständnisses hin. Eine Sensitivität für Merkmale der Handlungsintentionalität ließ sich in Blickzeitstudien schon im ersten Lebensjahr nachweisen. Neuere Befunde zum Handlungsverständnis im zweiten Lebensjahr sind sogar mit der Interpretation konsistent, dass Kleinkinder epistemische Zustände repräsentieren. Reduktionistische Interpretationen unterstellen allerdings die Nutzung situationaler Hinweise oder behavioraler Regem, nicht eine präverbale Theory of Mind. Zur weiteren Aufklärung der Entwicklung des mentalistischen Handlungsverstehens sollen (a) eine Serie von experimentellen Studien und (b) eine Längsschnittstudie im Altersbereich von sechs bis 24 Monaten durchgeführt werden. In den experimentellen Studien soll bessere Evidenz über die Enkodierung von Handlungssequenzen durch die Kombination von Blickzeitmethoden mit Blickbewegungsanalysen gewonnen werden. In der Längsschnittstudie sollen Entwicklungszusammenhänge zwischen verschiedenen sozial-kognitiven Veränderungen in den ersten beiden Lebensjahren im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Theory of Mind-Entwicklung aufgeklärt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen