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Edition der sämtlichen Werke von Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg - Band 24

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228494009
 
Band 24 enthält sämtliche bekannten Briefe und amtlichen Dokumente Diesterwegs aus den Jahren 1832 bis 1847, also den gesamten Zeitraum seiner Dienstzeit als Direktors des Seminars für Stadtschullehrer in Berlin bis hin zu seiner Amtsniederlegung.Die amtlichen Schreiben dokumentieren ausführlich Diesterwegs Ringen um eine zeitgemäße Gestaltung der Seminarausbildung, beispielsweise durch qualifiziertes Lehrpersonal und anspruchsvolle Lehrpläne. Seine kritische Position zum engen Verhältnis von Schule und Kirche wird ebenso deutlich wie sein Ringen um angemessene Versorgung und Weiterbildung der Volksschullehrer.Anhand der amtlichen Schreiben und der in den Erläuterungen ausführlich wiedergegebenen Gegenkorrespondenz lässt sich darüber hinaus verfolgen, wie aus dem von Minister von Altenstein hochgeschätzten Seminardirektor unter dessen Nachfolger Eichhorn allmählich ein unliebsamer Beamter wurde und wie man ihn mit allen Mitteln aus dem Amt zu drängen suchte. Das spiegelt sich u.a. in den zahlreichen, hier erstmalig abgedruckten Verhandlungsprotokollen aus seinen letzten Dienstjahren und einem ausführlichen Revisionsprotokoll aus dem Jahre 1846.Diesterwegs standes- und sozialpolitische Wirksamkeit ist auch aus den in diesem Band abgedruckten Statuten von Vereinen abzulesen, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war, darunter zwei Lehrervereinen und dem Berliner „Lokalverein für das Wohl der arbeitenden Klassen“.In den privaten Schreiben an Familienangehörige, Lehrer und Schriftsteller, darunter K.F.W. Wander und Berthold Auerbach, bekommen Diesterwegs Positionen und seine Reaktion auf die gegen ihn ergriffenen Maßnahmen ein noch schärferes und zugleich intimeres Gesicht. Sie zeigen sein Ringen zwischen seiner Loyalität als preußischer Staatsbeamter einerseits und seinem Wunsch nach aufklärerischer Publizistik und Vereinstätigkeit andererseits.Die Briefe geben aber auch Einblick in Diesterwegs väterliche Sorge um die Nöte der herangewachsenen Kinder – etwa die unverheiratete schwermütige Tochter und den sein Studium in Bonn aufnehmenden Sohn. Zugleich zeichnet er bei Berichten aus der Kur und von geselligen Unternehmungen ein hellsichtig-interessantes Bild vom gesellschaftlichen Leben seiner Zeit.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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