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Zielgerichtete Lyse von Tumorstammzellen vermittelt durch chimäre T-Zellrezeptoren.

Antragsteller Dr. Patrick Schmidt
Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228600964
 
Das Verständnis über die zelluläre Zusammensetzung maligner Tumoren hat sich in den letzten Jahren rapide gewandelt. Es wird angenommen, dass die Initiierung und Unterhaltung von primären Tumoren und deren Metastasen von einer Subpopulation sehr seltener, therapieresistenter Tumorzellen gesteuert wird. Diese sogenannten Tumorstammzellen sind für die hohe Zahl der Rezidive in soliden und leukämischen Tumoren nach Standardtherapie verantwortlich. Die nachgewiesene Resistenz dieser Zellen gegenüber Chemo- und Radiotherapie macht es notwendig, dass neue Zielstrukturen für eine molekularmedizinisch basierte Therapie innerhalb dieser Population gefunden werden müssen. Das Konzept der adoptiven Immuntherapie mithilfe chimärer T-Zellrezeptoren ist eine geeignete Methode um gezielt Subgruppen von Zellen aus einem Gewebeverbund heraus zu eliminieren. Der modulare Aufbau des rekombinanten Rezeptors, bestehend aus einer Antikörper-abgeleiteten Bindedomäne und Signaldomänen des endogenen T-Zellrezeptors, erlaubt es einerseits, die Signalkapazitäten der T-Zelle zu beeinflußen und andererseits nahezu jedes oberflächenpräsentierte Antigen auf einer Zielzelle zu erkennen. Somit kann eine tumorbedingte Anergie des Immunsystems gegenüber dem autologen, malignen Gewebe im Patienten überwunden werden. Das Ziel dieses Forschungsvorhaben ist es, neue Zielstrukturen für T-Zellen in Tumorstammzellen zu identifizieren und daraus spezifische, rekombinante T-Zellrezeptoren abzuleiten. Die T-Zellrezeptoren werden hinsichtlich ihrer Wirkung gegen Tumorstammzellen in vitro und in verschiedenen, murinen Karzinommodellen evaluiert. Durch diese therapeutische Applikation werden gleichfalls Erkenntnisse zur Tumorstammzellbiologie, ihrem Einfluss auf die Metastasierung und ihrer möglichen Regenerierungskapazität gewonnen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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