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Artkonzept und molekulare Phylogenie westafrikanischer resupinater Thelephorales

Fachliche Zuordnung Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 228929027
 
Thelephorales repräsentieren eine kosmopolitische Pilzgruppe der Klasse Agaricomycetes (Basidiomycota, Fungi). Obwohl die öffentlichen Datenbanken INSD und UNITE eine beeindruckende Menge ITS rDNA Sequenzen thelephoroider Vertreter enthält, ist das Artkonzept noch immer unklar und die tieferen Verzweigungspunkte der Molekularphylogenie sind weiterhin unaufgelöst. Der hohe Prozentsatz nicht-identifizierter Sequenzen kontrastiert zur geringen Anzahl von identifizierten, von Fruchtkörpern stammenden Sequenzen. Außerdem wird die Aussagekraft der Daten durch eine europa- und nordamerikalastige und hauptsächlich auf temperate Bereiche bezogene Auswahl der Proben beeinträchtigt. Dies drängt die Frage nach zusätzlichen Aufsammlungen geradezu auf und ruft nach einer phylogenetisch basierten Artabgrenzung. Um das anatomisch-morphologische und phylgenetische Artkonzept in den Thelephorales besser verstehen zu können, streben wir ein möglichst breites “taxon-sampling” mit detaillierten Fruchtkörperanalyen an. Für dieses Vorhaben werden wir in den artenreichen nördlichen Guineischen Saisonwäldern Westafrikas und in Ökosystemen sammeln, die während des vorangegangenen Projektes nicht berücksichtigt wurden. Als Zielgene wird für das Artkonzept und die Erfassung der Artendiversität der ITS rDNA Bereich herangezogen, für die evolutiven Zusammenhänge in basaleren Bereichen der Phylogenie die D1/D2 Region der LSU rDNA. Molekularphylogenetische Analysen erarbeiten wir anhand von meist selbst generierten Sequenzen aus dem tropischen Afrika und anhand von europäischen und amerikanischen Sequenzen der Datenbanken INSD und UNITE. Molekularphylogenetische Analysen und anatomische Charakterisierungen werden in der schon früher erfolgreich durchgeführten Weise vorgenommen. Wir erwarten mit dem vorliegenden Projekt ein besseres Verständnis, welche Rolle die geographische Distanz für Artgrenzen gespielt hat und bezüglich des Beitrags tropischer resupinater Arten für die Evolution der Thelephorales.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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