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Zeitlich-räumliche Charakterisierung neuronaler Konflikt-Verarbeitungsprozesse unter dem Einfluss räumlicher und eigenschaftsbasierter Aufmerksamkeitsausrichtung
Antragstellerin
Dr. Daniela Galashan
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 229061031
Die neuronale Verarbeitung der Vielzahl stetig auf uns einströmender Reize kann einerseits willentlich verändert werden, z.B. durch gezielte Aufmerksamkeitslenkung auf einen Ort im Raum (räumlich) oder eine bestimmte Farbe (eigenschaftsbasiert). Andererseits wird die neuronale Verarbeitung beeinflusst von der Art der sensorischen Eingänge, z.B. wenn konkurrierende Reize unterschiedliche Reaktionen erfordern und man sich für die richtige Reaktion entscheiden muss. Das Zusammenwirken dieser beiden Prozesse (Aufmerksamkeitsorientierung, Konfliktverarbeitung aufgrund konkurrierender Reize) wurde bisher überwiegend auf Verhaltensebene erforscht. Im vorliegenden Projekt werden die Auswirkungen räumlicher (Studie 1) und eigenschaftsbasierter Aufmerksamkeitsausrichtung (Studie 2) auf die Verarbeitung kompatibler, inkompatibler und neutraler aufgaben-irrelevanter Reize detailliert auf neuronaler Ebene charakterisiert. So können neue Erkenntnisse über die Funktionsweise von Interferenzkontrollmechanismen des menschlichen Gehirns gewonnen werden. In beiden Studien werden kernspintomographische und elektrophysiologische Daten erhoben und um die sich ergänzenden Vorteile beider Methoden zu nutzen (gute räumliche/zeitliche Auflösung) werden die Daten jeweils einer gemeinsamen Analyse zugeführt. Durch den Vergleich der Resultate beider Experimente kann geklärt werden, ob räumliche und eigenschaftsbasierte Aufmerksamkeit durch den gleichen Interferenzkontrollmechanismus kontrolliert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen