Project Details
Projekt Print View

Konflikt im Spiel. Eine psychoanalytisch-empirische Untersuchung zur Prozessualität der ästhetischen Erfahrung.

Applicant Dr. Philipp Soldt
Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2006 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 22934917
 
Das Konzept der ästhetischen Erfahrung ist – mit einem Schwerpunkt in der deutschsprachigen Debatte – innerhalb der letzten dreißig Jahre zum zentralen Bezugspunkt der Ästhetik geworden. Unter anderem wird in aktuellen Entwürfen auf sehr produktive Weise die mit den Ästhetiken von Kant und Schiller verbundene Ästhetik des Spiels aufgegriffen. In der (kunst)ästhetischen Erfahrung geraten Sehweisen auf bzw. Wahrnehmungsvollzüge mit wahrnehmungsoffenen Objekten in ein prozessuales Spiel, das in der Lage ist, die gewöhnliche Erfahrung zu überschreiten. Seitens der Psychologie ist die philosophische Ästhetik bisher nicht systematisch aufgegriffen worden, vor allem fehlt eine Konzeption, die in der Lage ist, die subjektive Seite der ästhetischen Erfahrung, ihre innerpsychischen Voraussetzungen und Entsprechungen zu konzeptualisieren. An dieser Stelle kann die psychoanalytische Theorie des Subjekts die philosophisch beschriebene Dynamik des ästhetischen Spiels vom psychischen Innenraum her wesentlich ergänzen und vertiefen: Die kon-flikthaft konstituierte Struktur des Subjekts wird in der ästhetischen Erfahrung (re)dynamisiert, im sinnlich-anschaulichen Kontakt mit dem Werk kann es – idealiter – zu äußerst produktiven Selbstinfragestellungen kommen. Ästhetische Erfahrungen sol-len über die Methode des Lauten Denkens, die Ähnlichkeiten zur Freien Assoziation in der Psychoanalyse aufweist, erfasst und hinsichtlich gemeinsamer Prozessmerkmale analysiert werden. Die Entwicklung innovativer Analysemethoden qualitativer Forschung (Imaginationsanalyse) ist Teil des Forschungsvorhabens.
DFG Programme Research Grants
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung