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Die Politik des Lebendigen. Eine Studie zur Entstehung und Rezeption der Zelltheorie in Frankreich und Deutschland, ca. 1800-1900

Antragstellerin Dr. Florence Vienne
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 229963934
 
Das Projekt soll neue Einblicke in die Entwicklung der Zelltheorie im 19. Jahrhundert eröffnen. Ein Teilprojekt untersucht die Vorgeschichte zentraler Kategorien der Zelltheorie (Individuum, Universalität, die Analogie Organismus/Gesellschaft) zwischen 1800 und 1839 aus einer deutsch-französischen Perspektive. Das zweite Teilprojekt wird die Rezeption der Zelltheorie in Frankreich zwischen 1838 und 1900 anhand der lokalen Fallbeispiele Straßburg und Paris thematisieren, wobei den Wechselbeziehungen zwischen verschiedenen Wissensfeldern, Botanik, Physiologie, Medizin, Soziologie, besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das Gesamtprojekt stellt damit die Frage nach den vielfältigen Verflechtungen zwischen Zelltheorie und politischem Kontext in den Mittelpunkt. Diese sollen als wechselseitiger Prozess betrachtet werden, durch welchen im 19. Jahrhundert gleichzeitig neue Vorstellungen von der Ordnung der Natur und der Politik hervorgebracht wurden. Die deutsch-französische Zusammenarbeit wird es durch transnationale und transdisziplinäre Vergleiche ermöglichen, Unterschiede und Übereinstimmungen zwischen verschiedenen politisch-philosophischen Konzepten, epistemischen Motiven sowie Forschungsansätzen und -praktiken zu verdeutlichen, die die Entstehung und Weiterentwicklung der Zelltheorie prägten. Der vergleichende Ansatz soll nicht zuletzt auch den Dialog zwischen Wissenschaftshistorikern beider Länder fördern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Beteiligte Person Dr. Marion Thomas
 
 

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