Detailseite
Projekt Druckansicht

Effektivität eines multimodalen psychologischen Interventionsprogramms für Kinder mit Insomnie - randomisierte kontrollierte Studie mit 3 Monats-Follow-up

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230068689
 
Ungefähr 15% aller Vorschul- und Grundschulkinder leiden unter Insomnie, die sich mit Ein- und Durchschlafstörungen bemerkbar machen kann. Ohne Behandlung chronifizieren mehr als 40% aller Insomniefälle. Die Auswirkungen gestörten Schlafes sind unter anderem Tagesschläfrigkeit, vermin-derte kognitive Leistungsfähigkeit sowie Internalisierungs- und Externalisierungssymptome und ein erhöhtes Suizidrisiko. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko im Erwachsenenalter eine Depression oder Angststörung zu entwickeln. Für die Altersgruppe der 5-10 Jahre alten Kinder existiert bislang kein strukturiertes Behandlungsprogramm, das sowohl die Kinder als auch ihre Eltern involviert. Daher entwickelte unsere Gruppe ein nicht-pharmakologisches, psychologisches Behandlungsprogramm, das kognitiv-behaviorale, hypnotherapeutische und Aufklärungselemente enthält (KiSS). In einer Pilot-studie war das Behandlungsprogramm effektiv und verringerte die Schlafsymptome signifikant stärker als in einer Wartelisten-Kontrollgruppe (Schlarb et al., 2011). Basierend auf diesen ersten Ergebnissen soll nun eine große, randomisierte, kontrollierte Studie durchgeführt werden. Wir nehmen an, dass Kinder zwischen 5 und 10 Jahren mit Insomnie signifikant mehr von dem Behandlungsprogramm (KiSS) profitieren als von einer Psychoedukation (PE) oder eine Wartelistenkontrollgruppe (WL), und dass die Einschlafdauer deutlich reduziert wird (Hauptwirkungsmaß). Sowohl kurz- als auch langfristig erwarten wir reduziertes nächtliches Erwachen, eine deutlichere Remissionsrate, weniger Tages-schläfrigkeit, bessere Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen, weniger nächtliche Ängste, und weniger Widerstände beim Zu-Bett-Gehen. Darüber hinaus rechnen wir auch mit Verbesserungen des Schlafes, depressiver Symptomatik und des allgemeinen Wohlbefindens der Eltern, vor allem der Mütter (sekundäre Wirkungsmaße).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung