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Die Rolle des SMA-M1 Motornetzwerks für motorisches Lernen mit den oberen Extremitäten nach aktiv-passiver bimanueller Bewegung beim Menschen

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230124551
 
Schlaganfall ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit und Ursache für schwere Behinderungen bei den betroffenen Patienten. Mehr als 50% aller Schlaganfall-Überlebenden leiden unter residuellen motorischen Einschränkungen, selbst nach Beendigung der üblichen motorischen Rehabilitationsmaßnahmen (Hendricks et al., 2002). Motorische Defizite schränken die alltäglichen Verrichtungen der Patienten stark ein, reduzieren ihre Lebensqualität und stellen eine starke Belastung für das öffentliche Gesundheitssystem dar. Bedauerlicherweise sind effektive Therapien der motorischen Rehabilitation nach Schlaganfall trotz intensiver Forschung und zahlreicher klinischer Studien weiterhin nur begrenzt verfügbar (Floel and Cohen, 2010).Die Aktive-Passive-Bilaterale-Therapie (APBT) der oberen Extremitäten, bei der die gelähmte Hand durch willkürliche Bewegung der kontralateralen, gesunden Hand spiegelbildlich bewegt wird, begünstigt die motorische Rehabilitation der oberen Extremitäten bei chronischen Schlaganfallpatienten (Stinear et al., 2008). Die neuronalen Grundlagen von APBT sind jedoch nur unzureichend verstanden.Zusammen mit dem primären Motorkortex (M1) ist das supplementär-motorische Areal (SMA) entscheidend für die Planung und Ausführung bimanueller Aufgaben und komplexer sequentieller Fingerbewegungen (Nachev et al., 2008). Das vorliegende Forschungsvorhaben wird die Rolle von Konnektivität und Plastizität im menschlichen SMA-M1 Motornetzwerk für motorisches Lernen mit den oberen Extremitäten nach wiederholten aktiv-passiven bimanuellen Bewegungen (APBM) in gesunden Probanden untersuchen. Die vorgeschlagenen Studien beinhalten modernste Techniken der klinischen Neurowissenschaften. Insbesondere wird die MR-navigierte bi-fokale transkranielle Magnetstimulation (TMS) verwendet, um effektive Konnektivität von SMA nach M1 und assoziative Plastizität im SMA-M1 Netzwerk zu untersuchen. Erkenntnisse aus diesen Studien werden dazu beitragen, Dynamiken des SMA-M1 Netzwerkes im Kontext von motorischen Lernprozessen der oberen Extremitäten nach APBM zu verstehen und könnten TMS-induzierte Plastizität als Biomarker für die Vorhersage des Lernerfolges identifizieren. Damit erlangen die Untersuchungen potentielle Bedeutung für die Optimierung und Stratifizierung von APBT zur motorischen Rehabilitation der oberen Extremitäten bei Schlaganfallpatienten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Neuseeland
 
 

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