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Neurobiologische Korrelate der Sprachproduktion unter Einfluss verschiedener Emotionen

Antragstellerin Dr. Katharina Saß
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230208004
 
Die Untersuchung von Sprache ist ein schnell wachsendes und aufregendes Feld in der neurowissenschaftlichen Forschung. Dennoch ist bis heute wenig darüber bekannt, wie unser Gehirn die komplexen Prozesse der Sprachproduktion koordiniert und wie unser Gehirn verschiedene Prozesse wie die Verarbeitung von Emotionen mit der Produktion von Sprache verbindet. Das beantragte Projekt hat das Ziel den Einfluss verschiedener emotionaler Informationen auf die unterschiedlichen Ebenen der Einzelwort-Produktion zu untersuchen. Dabei soll die Interaktion zwischen Aufmerksamkeit, Perzeption, Kognition und Emotionen durch die Anwendung zweier unterschiedlicher Aufgaben während funktioneller Kernspintomographie charakterisiert werden. Mit diesem Ansatz wird es möglich sein die neuronalen Prozesse nahezu jeder Stufe des Sprachproduktionsprozesses zu erforschen. Im ersten Experiment (Bild-Wort-Interferenz-Paradigma) werden Probanden gebeten, einzelne Bilder zu benennen, während sie einen neutralen oder emotionalen Distraktor ignorieren sollen. Mit dieser Aufgabe können vor allem konzeptuelle, lexikalische und post-lexikalische Prozesse erfasst werden. Im zweiten Experiment (Stop-Signal Aufgabe) sollen die Probanden erneut ein Bild benennen. Jedoch erfolgt gelegentlich die Präsentätion eines Stop-Signals, bei dem sie die Produktion des Bildnamens unterdrücken müssen. Das Stop-Signal ist dabei neutral, positiv oder negative. Hier wird es möglich sein sowohl perzeptuelle als auch Prozesse des ¿self-monitorings¿ zu untersuchen, die es uns ermöglich flüssig und nahezu fehlerfrei zu sprechen. Darüber hinaus sollen die unterschiedlichen neuronalen Netzwerke (Konnektivitätsanalyse) bei der Verarbeitung und Produktion von Sprache untersucht werden. Mit den Ergebnissen erhoffen wir sowohl einen Einblick in bisher heterogene Ergebnisse und diskutierte Prozesse der Sprachproduktion als auch mehr Einblick in die zugrundeliegenden neuronalen Korrelate und Netzwerke der Interaktion von Sprache und Emotion.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Australien
 
 

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