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Sprachen der Negativität in asketisch-mystischen Texten der spanischen Frühen Neuzeit (Arbeitstitel).
Antragstellerin
Dr. Christina Bischoff
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230510061
Der geplante Auslandsaufenthalt steht im Kontext meines Habilitationsprojekts „Sprachen der Negativität in asketisch-mystischen Texten der spanischen Frühen Neuzeit“ (Arbeitstitel). Das Projekt setzt sich die Rekonstruktion eines asketisch-mystischen Subjektivitätshabitus zum Ziel, wie er in den Werken von Francisco de Osuna, Juan de Ávila, Luis de Granada und Santa Teresa de Jesús verhandelt wird; ein Ausblick auf die Subida al Monte Carmelo von San Juan de la Cruz beschließt den Durchgang durch Texte frühneuzeitlicher Subjektivität. Der Fokus der Untersuchung liegt dabei gleichermaßen auf den Praktiken, die das Subjekt im Sinne eines souci de soi in eine asketische Subjektivität einüben wollen, wie auf anthropologischen Begründungsfiguren, die diese Praktiken textintern legitimieren und stabilisieren. Narrative Selbstauslegungen, aber auch Wissensfiguren wie memoria, imaginatio, voluntas, intellectus und insbesondere der Seele selbst als Medium, Ursprung und Funktion des Subjekts bilden einen Schwerpunkt der Analyse. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei der Bezugsetzung von anthropologischem Wissen einerseits, Texten als konkreten Ausgestaltungen dieses Wissens wie auch als Anleitung zur Generierung neuen Wissens qua Schrift und Lektüre andererseits. In diesem Sinne versteht sich das Projekt auch als Beitrag zur Untersuchung von Prozessen der Konstituierung, Implementierung und Transformierung von anthropologischem Wissen im Spanien der frühen Neuzeit.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Spanien
Gastgeberin
Professorin Dr. Julia Barella
