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Mögliche Rolle der extraendothelialen eNOS Aktivität des Hirnstammes für die Blutdruckregulation

Antragstellerin Tatsiana Suvorava, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Kardiologie, Angiologie
Nephrologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230804095
 
Im kardiovaskulären System wird NO kontinuierlich durch die im Gefäßendothel lokalisierte NO-Synthase III (eNOS) gebildet. Die eNOS wird jedoch auch in vielen anderen Zelltypen wie Astrozyten, Blutzellen und Nephronepithelzellen exprimiert. Eine Deletion des eNOS-Gens in Mäusen (eNOS-KO) bewirkt einen starken Blutdruckanstieg, der insgesamt als Folge des Fehlens der NO-Bildung im Gefäßendothel angesehen wird. Durch Kreuzung des eNOS-KO mit einer selbstständig etablierten endothelspezifischen eNOS-Überexpressionsmaus (eNOS-Tg) wurde ein doppelt transgenes Mausmodel etabliert, welches ausschließlich im Gefäßendothel die eNOS exprimiert (eNOS-Tg/eNOS-KO). Diese endothelspezifische Wiedereinführung der eNOS (eNOS rescue) bewirkte zwar eine Wiederherstellung der endothelialen eNOS-Aktivität in Leitungs- und Widerstandsgefäßen, führte jedoch nicht zu einer Verminderung des Blutdrucks. Dies läßt vermuten, dass die eNOS-vermittelte lokale vasodilatatorische Aktivität allein nicht ausreicht um das Fehlen der nicht endothelialen eNOS-Aktivität für die Regulation des Blutdrucks zu kompensieren. Dieses Forschungsprojekt hat das Ziel zu untersuchen, welche Rolle die nicht endotheliale eNOS-Aktivität im Hirnstamm für die physiologische Regulation des Blutdrucks spielt. Hierfür werden Lentiviren, die die eNOS kodieren, und short hairpin RNA, die die eNOS-Expression unterdrücken, in den Nucleus tractus solitarii (NTS) und die rostrale ventrolaterale Medulla (RVLM) von eNOS-Tg/eNOS-KO, eNOS-KO und C57Bl/6 Mäusen mikroinjiziert. Die Transduktion bzw. Expressionshemmung des eNOS Gens wird hinsichtlich der Lokalisation, der Zelltyp-Spezifität und zeitabhängiger Stabilität überprüft und die Effekte dieser Interventionen auf Blutdruck und Herzfrequenz werden evaluiert. Ergänzende Untersuchungen umfassen die Messung der Expression von eNOS-mRNA, -Protein und -Aktivität sowie der Sympathikusaktivität und die Quantifizierung der Urinausscheidung von Katecholaminen. Es wird erwartet, dass es das neu etablierte und bislang einzigartige transgene Mausmodel eNOS-Tg/eNOS-KO ermöglicht, neue Erkenntnisse zur Rolle der nicht endothelialen eNOS-Aktivität für die physiologische Regulation des Blutdrucks zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Georg Kojda, Ph.D.
 
 

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