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Multibeam Focussed Ion Beam Gerät (FIB/SEM)

Fachliche Zuordnung Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231164227
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Multibeam FIB (Focussed Ion Beam) – SEM (Rasterelektronenmikroskop) Gerät wurde in den ersten drei Jahren seit Anschaffung in den Materialwissenschaften, genauso wie in der Biologie und den Lebenswissenschaften eingesetzt. Materialwissenschaftliche Anwendungen waren hauptsächlich die (Ziel)präparation transmissionselektronenmikroskopischer Proben. Bei der elektronenmikroskopischen Zielpräparation wurden vornehmlich defektreiche Bereiche aus Halbleiterbauelementen untersucht. Hier war eine Hauptfragestellung die Natur von Defekten in GaP Nukleationsschichten auf Si-Substraten. Hierzu wurde auch eine FIB-Aufsichtspräparation entwickelt, die es erlaubt, große durchstrahlbare Bereiche im TEM (Transmissionselektronenmikroskop) zu erhalten, was Untersuchungen mit großer Statistik ermöglicht. Darüber hinaus wurden Ga-haltige Nanostrukturen in Si präpariert. Die gezielte Anbringung von Nanodrähten auf Tomographiespitzen zur dreidimensionalen Darstellung im TEM waren ebenfalls Thema. Einen Einsatzschwerpunkt hat das Gerät auch in der Präparation von Lamellen für einen in-situ Gashalter im TEM. Hier ist es extrem wichtig, die Lamelle exakt auf dem Heizchip des Halters zu montieren, damit die Probe später in Zonenachse im TEM untersucht warden kann. Für quantitative Z-Kontrastabbildungen im STEM wurden auch Lamellen mit definierter Dicke, die dann im SEM gemessen wurde, präpariert, um für die Quantifizierung im STEM den Parameter Probendicke festhalten zu können. In eine ähnliche Richtung gingen Studien, bei denen aus einer konventionell präparierten TEM Querschnittsprobe ein FIB-Querschnitt präpariert wurde, um dann wiederum im TEM die Dicke der amorphen Schichten an Probenober- und -unterseite messen und deren Einfluss auf die Abbildung unter verschiedenen Mikroskopparametern untersuchen zu können. Die bisher aufgezählten Projekte beschäftigen sich hauptsächlich mit Halbleiter-Heterostrukturen, das Gerät wurde aber auch intensiv zur Untersuchung von Batteriematerialien eingesetzt. Hier wurden zum einen Lamellen präpariert, zum anderen wurden an den präparierten Lamellen auch EDX (energiedispersive Röntgenstrahlanalytik) Untersuchungen durchgeführt, um bei diesen polykristallinen Materialien die Zusammensetzung der einzelnen Körner quantifizieren zu können. EDX Untersuchungen wurden auch an der Oberfläche organischer Schichtstrukturen durchgeführt. In der Biologie und in den Lebenswissenschaften wurde das Gerät zur dreidimensionalen Strukturaufklärung dicker Zellen und Zellverbünde ebenso wie von Viren eingesetzt („FIB- Tomographie“).

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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