Detailseite
Projekt Druckansicht

Widerstandsfähige Einbettungsverfahren für Friend-to-Friend-Netzwerke

Fachliche Zuordnung Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung Förderung von 2013 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231189459
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Internet spielt eine zentrale Rolle in der heutigen Kommunikation. Der Zugang zum Internet kann jedoch von böswilligen Akteuren missbraucht werden, um seine Nutzer zu überwachen oder den Zugang zu wichtigen Informationen zu blockieren. Um sich gegen solche Praktiken zu wehren, sind anonyme Kommunikationsnetze erforderlich, die nicht nur den Inhalt der Kommunikation verbergen, sondern auch Metadaten verschleiern und der Zensur standhalten. Eine Richtung, die solche Netze einschlagen können, ist die von Friend-to-Friend-Netzwerken: In solchen Netzen bilden nur Paare, die sich gegenseitig vertrauen, eine Verbindung, sodass Nachrichten nur über eine Reihe von vertrauenswürdigen Verbindungen übertragen werden. Der Aufbau von Friend-to-Friend-Netzwerken in der Praxis ist jedoch eine Herausforderung, da es schwierig ist, Routing-Algorithmen zu entwickeln, die in einem dezentralen Peerto-Peer-Netzwerk unter Wahrung der Privatsphäre funktionieren. In unserer Forschung haben wir uns auf die Konstruktion von Einbettungen konzentriert, die ein guter Kandidat für die Entwicklung von Routing-Algorithmen sind, und sich in Friend-to-Friend-Netzwerken einsetzen lassen. Zunächst entwickelten wir dabei einen auf Einbettungen basierenden Routing-Ansatz für schnelleres Routing. Unser Ansatz wurde anschließend auch für Zahlungsnetzwerke angewandt. Solche Zahlungsnetzwerke stellen eine spezielle Gruppe von Freundschaftsnetzwerken dar. Anschließend haben wir uns die verschiedenen Arten von Privacy-Schutzzielen genauer angesehen und untersucht, wie sie formalisiert werden können. Auf diese Weise wurde eine klare Hierarchie von Schutzzielen entwickelt. Weiterhin haben wir uns mit dem Problem der Wahl eines ‘Leaders’ in Peer-to-Peer-Netzwerken beschäftigt. Dabei haben wir gezeigt, dass die einfache Methode der ‘three-majority-vote’ ein guter Kandidat für Friend-to-Friend-Netzwerke ist. Nach einer Unterbrechung des Projekts aufgrund der Covid-Pandemie und des Umzugs der Forschungsgruppe hat sich der Schwerpunkt von Freund-zu-Freund-Netzwerken auf Mix-Netzwerke als Anonymisierungsmethode verlagert. Dies wurde durch neue Ergebnisse motiviert, die zeigen, dass die Anonymität in Peer-to-Peer-Netzwerken wahrscheinlich geringer ist als gewöhnlich angenommen, da die Anonymity-Sets ziemlich klein werden. In diesem Bereich konzentrierten wir uns auf die Verbesserung der Gruppenkommunikation, da die bestehenden Techniken die Arbeit des Versendens einer Nachricht an mehrere Gruppenmitglieder dem Client überlassen. Wir haben eine Technik entwickelt, die es dem Client stattdessen ermöglicht, diese Aufgabe auf einen Server zu verlagern und dabei die Anonymitätsgarantien eines Mix-Netzwerks beizubehalten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung