Detailseite
Projekt Druckansicht

Molecular Mechanisms of Trichomonas Infection

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231258561
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch die RNA-Seq Analyse konnten wir sowohl die infektions-relevanten Genfamilien identifizieren, wie auch die Schlüsselenzyme und Kaskaden welche bei Sauerstoffstress — schädlich für den Parasiten, aber bspw. bei der Übertragung unumgänglich — eine zentrale Rolle spielen. Für den Infektionsprozess konnten vor allem sekretierte Cysteine-Proteasen und die MYB Transkriptionsfamilie als zukünftige Untersuchungsschwerpunkte identifiziert werden, während herausgefunden wurde, dass bei der Morphogenese vor allem das Aktin-basierte Zytoskelett wichtig ist. Für letzteres konnte auch nachgewiesen werden, dass es dem Parasiten amöboides Gleiten über das Wirtsgewebe erlaubt. Bezüglich der Untersuchungen am Proteinimport in Hydrogenosomen konnte gezeigt werden, dass etwa die Hälfte der importierten Proteine keine N-terminale Zielsteuerungssequenz aufweisen. Der Verlust dieser N-terminalen Adresse geht einher mit dem Verlust des elektro-chemischen Gradienten (und der ATP-Synthese) an der inneren hydrogenosomalen Membran. Der N-terminale Import in Hydrogenosome scheint aber evolutionär konserviert, denn er konnte auch für Hefe nachgewiesen werden. Im Rahmen der Förderperiode schwenkten wir grundsätzlich mehr auf Modellsysteme um. Hierzu zählte zuerst Saccharomyces cerevisiae, in letzter Zeit aber vermehrt die Grünalge Chlamydomonas reinhardtii. Die Alge erlaubt durch ihre Fähigkeit unter anaeroben, heterotrophen Wachstumsbedingungen ihren elektro-chemischen Gradienten abzustellen vergleichende, weiterreichende Analysen unter natürlichen Bedingungen. Ein Antrag soll Folgearbeiten hierzu ermöglichen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung