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Macht- und Körperinszenierungen: Modelle und Impulse der italienischen Avantgarde
Antragstellerin
Professorin Dr. Walburga Hülk-Althoff
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23138334
Das Projekt Macht- und Körperinszenierungen: Modelle und Impulse der italienischen Avantgarde geht aus von der Annahme, dass in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts, vor allem in Italien und von Italien ausgehend, Macht- und Körperinszenierungen zu beobachten sind, welche die Kultur- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts prägen. Namentlich im Übergang von der ästhetizistischen Moderne zur ersten der so genannten historischen Avantgarden, dem italienischen Futurismus, werden Konzepte reflektiert und Inszenierungen experimentell durchgespielt, die wichtige Impulse geben für nachfolgende anthropologische Fragestellungen und ästhetische Strömungen. Diese gehen über Italien hinaus und betreffen den europäischen, zuletzt globalen Kontext. Vor allem ist es das Faszinationsmuster Bewegung, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem Eindruck der technischen Medien eine Konkurrenz und Konvergenz von Künsten und Wissenschaften initiierte - einen Paragone 1900. Dieser reagierte auf neue Wahrnehmungsformen von Zeit und Raum, Augenblick und Dauer, Ereignis und Wiederholung. Es scheint, als seien die durch Bewegung induzierten Neucodierungen wesentlicher Parameter unserer Kultur (Bewusstsein, Imaginäres, Identität, Geschlecht, Gedächtnis, Geschichte) vor allem aus der Perspektive und im Horizont aktueller kulturwissenschaftlicher Fragestellungen verstehbar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen