Risk factors for congenital malformations of the rectum (anorectal malformations)
Final Report Abstract
Angeborene Anorektale Fehlbildungen (Englisch: anorectal malformation, ARM) sind eine seltene Erkrankungsgruppe, die durch eine fetale Fehlentwicklung des Anus und Rektums entstehen (ca. 2-4 pro 10.000 Lebendgeburten). Sie stellen eine enorme Herausforderung in der medizinischen Versorgung der Betroffenen und ihrer Familien dar, da sie häufig ein Leben lang mit körperlichen sowie sekundär psychosozialen Folgen einhergehen. Über die Risikofaktoren ist wenig bekannt. Ziel des beantragten Projekts war es, durch eine multizentrische Fall-Kontroll-Studie die Bedeutung möglicher Risikofaktoren quantitativ abzuschätzen. Im Vordergrund standen dabei folgende potenzielle Risikofaktoren: mütterlicher Adipositas, mütterlicher Diabetes mellitus, Formen der künstlichen Befruchtung und die damit in Zusammenhang stehenden Ursachen der Subfertilität. Dabei konnte auf umfassende Daten von 430 Säuglingen mit dieser Fehlbildung und 1.991 gesunden Kontrollen gewonnen werden, die in den vergangenen Jahren bundesweit über das CURE-Netzwerk erfasst worden sind. Obwohl die anvisierte Rekrutierungszahl von 540 Säuglingen bei dieser seltenen Fehlbildung nicht erreicht wurde, stellt das CURE-Net Register die größte, interdisziplinäre Datensammlung für diese seltenen Fehlbildungen in Europa dar. Der bundesweite größte Datensatz gesunder Kontrollen kann als Referenzstichprobe für Risikofaktoren anderer Fehlbildungen (Herzfehlbildungen, Ösophagusatresie, Exstrophie-Epispadie-Komplex) dienen. Eine deutliche Risikoerhöhung für ARM nach künstlicher Befruchtung und damit die Ergebnisse unserer vorherigen Studie auch mit einer größeren Fallzahl bestätigt werden. Ein spezifischer Hinweis auf bestimmte Hormonungleichgewichte fand sich nicht. Weiterhin konnte durch eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse erstmals der Einfluss perikonzeptionell eingenommener Medikamente auf ARM untersucht werden. Konsistent erhöhte Risiken scheinen nach der Einnahme von Asthmamedikamenten, Hormonpräparaten, sowie nach der Einnahme von Hypnotika und Benzodiazepin vorzuliegen. CURE-Net hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich in Deutschland etablieren können. Die Datenerhebung und Auswertung wird weiter im Rahmen des Netzwerkes fortgeführt. Folgeprojekte sind geplant.
Publications
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Second study on the recurrence risk of isolated esophageal atresia with or without trachea-esophageal fistula among first-degree relatives: No evidence for increased risk of recurrence of EA/TEF or for malformations of the VATER/VACTERL association spectrum. Birth Defects Res A Clin Mol Teratol 2013; 97(12): 786-91
Choinitzki V, Zwink N, Bartels E, Baudisch F, Boemers TM, Hölscher A, Turial S, Bachour H, Heydweiller A, Kurz R, Bartmann P, Pauly M, Brokmeier U, Leutner A, Nöthen MM, Schumacher J, Jenetzky E, Reutter H
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No major role for periconceptional folic acid use and its interaction with the MTHFR C677T polymorphism in the etiology of congenital anorectal malformations. Birth Defects Res A Clin Mol Teratol 2014; 100(6): 483-92
Wijers CH, de Blaauw I, Zwink N, Draaken M, van der Zanden LF, Brunner HG, Brooks AS, Hofstra RM, Sloots CE, Broens PM, Wijnen MH, Ludwig M, Jenetzky E, Reutter H, Marcelis CL, Roeleveld N, van Rooij IA
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The Challenges of the European Anorectal Malformations-Net Registry. Eur J Pediatr Surg. 2015; 25(6): 481-7
Jenetzky E, van Rooij IA, Aminoff D, Schwarzer N, Reutter H, Schmiedeke E, Midrio P, de Blaauw I
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Comparison of environmental risk factors for esophageal atresia, anorectal malformations, and the combined phenotype in 263 German families. Dis Esophagus 2016; 29(8):1032-1042
Zwink N, Choinitzki V, Baudisch F, Hölscher A, Boemers TM, Turial S, Kurz R, Heydweiller A, Keppler K, Müller A, Bagci S, Pauly M, Brokmeier U, Leutner A, Degenhardt P, Schmiedeke E, Märzheuser S, Grasshoff-Derr S, Holland-Cunz S, Palta M, Schäfer M, Ure BM, Lacher M, Nöthen MM, Schumacher J, Jenetzky E, Reutter H
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Parental risk factors of anorectal malformations: analysis with a regional population-based control group. Birth Defects Res A Clin Mol Teratol 2016; 106(2):133-41
Zwink N, Rissmann A, Pötzsch S, Reutter H, Jenetzky E