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Einkristall-Diffraktometer

Subject Area Molecular Chemistry
Term Funded in 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 231955296
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Das hier angeschaffte Einkristalldiffraktometer ist ein modernes Gerät mit leistungsfähigen Mikrofokusröntgenröhren und einem hochempfindlichen Detektor. Mit dem Gerät konnten mit höchster Präzision auch sehr kleine und/oder qualitativ niedrige Kristalle sowie luft- und temperaturempfindliche Moleküle gemessen werden. Das Instrument wurde von mehreren Arbeitskreisen des Instituts für Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin verwendet. Die in Zusammenhang mit dem Gerät erhaltenen Forschungsergebnisse wurden in über 100 Publikationen (peer-review) veröffentlicht. Für viele Forschungsprojekte im Institut für Chemie der HU ist die Bestimmung der Struktur von Molekülverbindungen oder auch ionischen Komplexen im Festkörper notwendig. Oftmals liegen sehr große Elementarzellen und/oder große Mengen an eingeschlossenen Lösungsmittelmolekülen vor, so dass das Streuvermögen der Kristalle drastisch reduziert ist. Eine Auswahl wichtiger Ergebnisse der letzten drei Jahre, die in Bezug zum angeschafften Gerät stehen, ist im Folgenden dargelegt. Im Rahmen des Exzellenzclusters UniCat wurden vom AK Limberg Nickel(II)- und Nickel(I)thiolatkomplexe basierend auf dem β-Diketiminatoligandensystemen untersucht. Ebenfalls in Zusammenhang von UniCat beschäftigte sich der AK Braun mit Borylierungsreaktion an Pentafluorosulfanyl-Verbindungen. In Verbindung mit dem SFB „Molekulare Einblicke in Metalloxid-Wasser-Systeme“ wurden von den Arbeitskreisen Braun und Limberg Arbeiten zu Aluminiumoxo- und Aluminiumhydroxido-Verbindungen publiziert. Andere Arbeiten zur Fluorchemie von AK Braun sind dem Graduiertenkolleg „Fluor als Schlüsselelement zuzuordnen. Arbeiten zu Platin-Silyl-Komplexen als reaktive Zwischenstufen zur katalytischen Hydrogenolyse von Disilanen wurden in mehreren Publikationen beschrieben. Die Aktivierung von SF 6 an Rhodium- und Nickel-Komplexen wurde in zwei Veröffentlichungen zusammengefasst. Eine Reihe von Zuschriften zu Rhodium- und Iridium-vermittelte Oxygenierungen mit Sauerstoff wurden ebenfalls vom AK Braun publiziert. Der AK Limberg hat Übergangsmetallkomplexe mit Lewis-sauren Bismuth-Zentren im Rückgrat ambiphiler Liganden untersucht. Elektrokatalytische Z→E Isomerisierungen von Azobenzol wurden vom AK Hecht publiziert und Azobenzole strukturell charakterisiert. Von wesentlicher Bedeutung waren auch kristallstrukturanalytische Untersuchungen von fluorierten Quarterphenylen, publiziert von der gleichen Arbeitsgruppe. Mit Hilfe von Cu-Strahlung konnte für Moleküle, die nur leichte Atome enthalten, die absolute Konfiguration wie beispielsweise in vom AK Mahrwald hergestellten Glycosiden bestimmt werden. Das neue Gerät hat uns ferner erlaubt, schlecht streuende Kristalle mit sehr großen Elementarzellen und einer hohen Zahl eingeschlossener Lösungsmittelmoleküle zu vermessen. Beispielhaft sei eine Arbeit vom AK Schwalbe zu Porphyrin-Komplexen erwähnt. Das Gerät wurde darüber hinaus auch in der Lehre eingesetzt (Studienabschlußarbeiten, Forschungspraktika im Masterstudiengang).

Publications

 
 

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