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Die Rolle des Heterochromatins bei der Artbildung und der Funktion des Zentromers

Antragsteller Professor Dr. Axel Imhof
Fachliche Zuordnung Entwicklungsbiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232395386
 
Heterochromatin bildet klassischerweise eine genarme, spät replizierende und dicht gepackte Domäne im Zellkern einer eukaryonten Zelle. Ursprünglich war Heterochromatin ausschließlich zytologisch als eine gut anfärbbare Struktur im Zellkern definiert. Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass Heterochromatin an einer Vielzahl nukleärer Prozesse wie der transkriptionellen Repression, der Un-terdrückung von Rekombination und dem Schutz von Telomeren beteiligt ist. Die Eigenschaften wer-den zumindest teilweise von dem heterochromatinbindenden HP1 Protein vermittelt, weshalb wir HP1 interagierende Proteine aus Drosophila Gewebekulturzellen gereingt haben. Zwei der identifizierten Interaktoren, die Proteine Hmr und LHR, wurden kürzlich als Hybrid-Inkompatibilitäts Gene identifiziert, die bei der Abgrenzung unterschiedlicher Arten eine wichtige Rolle spielen. Wir konnten in Vorexperimenten zeigen, dass Hmr und Lhr zusammen mit HP1 einen Komplex bilden, der an das centromerische Chromatin bindet. WIr wollen nun im Rahmen des beantragten Forschungsprojekts diesen Komplex näher untersuchen, um dabei wesentliche Erkenntnisse zum Aufbau des Centromers in höheren Eukaryonten zu gewinnen. Gleichzeitig hoffen wir durch unsere Arbeiten die bislang weit-gehend unbekannten molekularen Vorgänge zu verstehen, die zur Bildung unterschiedlicher Arten führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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