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Prüfen des Potenzials von Samenprädatoren bei der Unkrautkontrolle in Agrarökosystemen
Antragstellerin
Dr. Paula R. Westerman
Fachliche Zuordnung
Ökologie der Landnutzung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232633309
Samenfraß durch Granivore kann zu hohem Samenverlust führen, aber bisher ist unklar, ob dieser Verlust verringerte Unkrautdichten bewirkt und deshalb einen Beitrag zur Unkrautkontrolle in Agroökosystemen leistet. Es ist denkbar, dass Granivore Samen fressen, die nicht lebensfähig sind, niemals aufgelaufen wären oder deren Sämlinge niemals das Stadium der Reproduzierbarkeit erreicht hätten; die Unkrautpopulation also vorwiegend habitat-limitiert ist. Wenn allerdings unter Ausschluss von Granivore höhere Samendichten zu höheren Pflanzendichten führen, kann angenommen werden, dass Populationen samenlimitiert sind. Dies kann durch klassische Experimente mit künstlich eingestellten Samendichten gezeigt werden. Der Anteil zusätzlich gekeimter und etablierter Samen lässt sich als quantitative Messgröße für das Maß an Samenlimitierung interpretieren. Das Ziel des Projekts ist es herauszufinden, ob und inwieweit die Abundanz von Unkräutern in Mais durch die Quantität ihrer Samen limitiert werden; Samenprädatoren spielen nur unter dieser Voraussetzung eine Rolle als regulierender Faktor. Über drei Jahre werden, mit bzw. ohne Ausschluss der Samenprädatoren Sämlinge und etablierte Pflanzen in Parzellen mit verschiedenen Samendichten verfolgt, um das Ausmaß der Samenlimitierung zu ermitteln. Dabei wird der Fraß unter Berücksichtigung der Dichteabhängigkeit der Fraßraten korrigiert. Die Ergebnisse werden klären, ob Samenprädation als Ökosystemleistung betrachtet werden kann und inwieweit daher ihre Erhaltung bzw. Förderung lohnenswert ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Tschechische Republik
Partnerorganisation
Czech Science Foundation
Beteiligte Person
Dr. Pavel Saska