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Entwicklung von Radiotracern für die Bildgebung von Sigma1-Rezeptoren im menschlichen Gehirn

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233201168
 
Sigma1-Rezeptoren sind ein potentielles Target für die Behandlung von Depression und anderen Hirnerkrankungen. Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines 18F-markierten Radioliganden für die klinische Sigma1-Rezeptorbildgebung mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Kein derartiger Radioligand ist gegenwärtig für die Humananwendung verfügbar. Während der ersten beiden Förderperioden des Projektes wurde ein Serie von spirozyklischen benzofuran-basierten Sigma1-Rezeptor-selektiven Substanzen entwickelt und in Bezug auf ihre Affinität, Selektivität, In-vitro-Metabolismus, Stabilität und Lipophilie sowie den In-vivo-Metabolismus, Bioverteilung, Hirnaufnahme und die bildgebenden Eigenschaften der entsprechenden 18F-markierten Derivate untersucht. Es wurde gezeigt, dass der neuartige Radioligand [18F]Fluspidin hohes Potential für die Hirnbildgebung und die Quantifizierung von Sigma1-Rezeptoren mit PET besitzt. Eine chirale Trennung des razemischen Fluspidins wurde bereits erfolgreich durchgeführt und die beiden 18F-markierten Enantiomere in ersten präklinischen Studien untersucht.Basierend auf den dabei gewonnenen Daten wird das (S)-konfigurierte Fluspidin-Derivat für eine klinische Proof-of-concept-Studie im Menschen ausgewählt. Es ist die letztliche Zielstellung des Projektes die Verfügbarkeit von Sigma1-Receptoren in Patienten mit majorer Depression im Vergleich zu Kontrollprobanden gleichen Alters und Geschlechts mittels (S)-[18F]Fluspidin und PET zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Brust
 
 

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