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Age Differences in Emotional Reactivity:The Age-Relevance of the Discrete Emotion Matters

Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2013 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 233520360
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Emotionale Reaktivität ist eine wichtige Facette emotionaler Kompetenz und hat wichtige Funktionen über die gesamte Lebensspanne hinweg. Bisherige altersvergleichende Arbeiten verfolgen überwiegend einen Dimensionsansatz und unterscheiden diskrete negative (und positive) Emotionen nicht voneinander. Zudem wird eine erhöhte negative Reaktivität oft als dysfunktional für die längerfristige Entwicklung angesehen. In dem nun abgeschlossenen Forschungsbericht entwickelten wir unsere diskrete Emotionstheorie affektiven Alterns weiter und konnten belegen, dass Altersunterschiede in der negativen emotionalen Reaktivität multidirektional sind. Nicht alle negativen Emotionen werden im Alter weniger intensiv erlebt und ausgedrückt als in jungen Jahren. Die Intensität von Traurigkeit ist im Alter erhöht oder gleichbleibend und nimmt nicht wie etwa die Intensität von Ärger altersbezogen ab. Dies konnten wir, die bisherige empirische Forschung ergänzend, auf verschiedenen Reaktionsebenen (subjektives Erleben, mimische Expressivität, verbale Expressivität und physiologische Aktiviertheit) zeigen. Zudem konnten wir erste überzeugende Hinweise darauf vorlegen, dass ein den Altersunterschieden zugrundeliegender Mechanismus in altersdifferentiellen Kontrollüberzeugungen und -prozessen liegen könnte. So konnten wir mittels der Aktivierung einer Tendenz zur Zielaufgabe und geringer subjektiver Kontrolle nachfolgende Trauerreaktionen auf einen filmisch dargebotenen Reiz bei jungen Erwachsenen verstärken und auf die Intensitätsstufe der Älteren erhöhen. In zukünftiger Forschung werden wir unsere theoretischen und empirischen Arbeiten auf andere Emotionen ausweiten, die Mechanismen für Altersunterschiede in der emotionalen Reaktivität weiter untersuchen und uns mit der altersdifferentiellen Adaptivität diskreter negativer (und positiver) Emotionen auseinandersetzen. Unserer Theorie zufolge könnte eine erhöhte negative Reaktivität immer dann an Dysfunktionalität verlieren (und vielleicht sogar adaptiv sein), wenn es sich um eine Emotion handelt, die das Individuum darin unterstützt, wichtige Entwicklungsaufgaben erfolgreich zu bewältigen.

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