Detailseite
Projekt Druckansicht

Mehrskalige Finite-Element-Simulation des Tragverhaltens von Faserverbundstrukturen

Fachliche Zuordnung Mechanik
Angewandte Mechanik, Statik und Dynamik
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233603725
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In dem Forschungsprojekt sind neue Mehrskalenmodelle für Faserverbundstrukturen entwickelt worden. Eine übergeordnete Forderung ist dabei die Beibehaltung der üblichen 5 oder 6 Freiheitsgrade an den Schalenknoten auf der Makroebene. Damit können Standard-Randbedingungen angewendet und auch Verschneidungen von dünnwandigen Strukturen behandelt werden. Zum einen wurde ein Zweiskalen-Schalenmodell mit zugehöriger numerischer Umsetzung im Rahmen der FE2-Methode entwickelt. Die RVEs erstrecken sich durch die gesamte Dicke des Laminats. Die Randbedingungen auf dem RVE sind so gewählt, dass einzelne Deformationsmoden nicht behindert werden. Die Methode zeigt ihre Stärke bei der geometrisch und materiell nichtlinearen Berechnung von Schalen, die in der Ebene eine feine Zellstruktur aufweisen. Dies ist z.B. bei Sandwichschalen mit wabenartigen Kernen der Fall. Die lokalen Randwertprobleme können auf mehreren Rechenkernen parallel abgearbeitet werden. Eine Berechnung mit einem sogenannten Vollmodell, bei der eine vollständige Diskretisierung der einzelnen Zellen und der Deckschichten mit Schalenelementen erfolgt, stößt dagegen sehr schnell infolge des Speicher- und Rechenaufwands an Grenzen. Bei in der Tragwerksebene kontinuierlichen Systemen ist das ebenfalls entwickelte global-lokale Schalenmodell vorzuziehen. Numerische Untersuchungen zeigen, dass die Rechenzeiten im Ver gleich zur FE2-Methode deutlich niedriger sind. Durch die Homogenisierung der Spannungen und Steigkeiten in Dickenrichtung liegt ebenfalls ein Zweiskalen-Modell vor. Für Traglastberechnungen von Laminatschalen sind Schichtschädigung sowie Initiierung und Wachstum von Delaminationen zu berücksichtigen. Die dafür notwendige Schnittstelle für dreidimensionale Stoßgesetze liegt vor. In diesem Zusammenhang wurde ein Schädigungsmodell auf Mikroebene mit nachfolgender Homogenisierung der Spannungen und Steigkeiten realisiert. Weiterhin wurde ein Delaminationsmodell entwickelt, welches die Simulation von Reststeifigkeiten ermöglicht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung