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Verbundforschungsprojekt "Digitale Urkundenlandschaft Fulda" (DULF)

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233926607
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Fuldaer Urkundenüberlieferung darf als ungewöhnlich alt und umfangreich gelten; sie ist darüber hinaus so gut wie ungestört auf uns gekommen. Die Hauptmasse der Überlieferung wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg (Bestände „Urk. 75-80") verwahrt; andere Teile werden, von der Forschung wenig beachtet und schwerer zugänglich, in der Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars Fulda, in der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda sowie im Archiv der Stadt verwahrt. Dank der Förderung der DFG konnte der älteste Teil (Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. „Urk. 75") in einem Pilotprojekt bereits 2007 neu regestiert, digitalisiert und online der Forschung zur Verfügung gestellt werden, während alle anderen Stücke lediglich analog und durch mangelhafte und zum Teil aus dem frühen 19. Jahrhundert stammenden Regesten zugänglich waren. Durch diesen äußerst unterschiedliche Erschließungszustand, eine nur analoge Bereitstellung des allergrößten Teils der Urkunden (Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestände „Urk. 76-80"; Urkunden der drei Projektpartner) sowie die Verteilung der Stücke auf nicht weniger als vier unterschiedliche Lagerorte in zwei Städten erwuchsen der Forschung manifeste Hemnisse, die, schon angesichts der Menge der Quellen, die Bearbeitung zahlreicher Fragestellungen nahezu unmöglich machte. Das Projekt hatte zum Ziel, diesem Zustand abzuhelfen. Zunächst wurden alle Urkunden einheitlich und oftmals neu erschlossen, und diese Regesten in das Informations- und Präsentationssystem Arcinsys eingespeist. Parallel wurden alle Stücke in hoher Auflösung und jeweils vollständig - bei Einzelblattausfertigungen Vorder- und Rückseite, bei anderen Überlieferungsformen alle Seiten - nach den Praxisregeln der Deutschen Forschungsgemeinschaft digitalisiert und mit den Regesten verknüpft. Alle Datensätze wurden durch Zusammenführung in nur einen Gliederungspunkt der Tektonik (statt in vieren) zusammengeführt. Sie können nun weltweit und jederzeit an nur einem Orte konsultiert und heruntergeladen werden. Alle Daten werden zur Zeit in sämtliche einschlägige Portale eingespeist. Über das Arbeitsprogramm hinaus sind alle Regesten schließlich nach Personen- und Orstnamen indexiert worden; sie werden als Druckpublikation erscheinen. Der Forschung steht damit die gesamte in Hessen verwahrte urkundliche Überlieferung aus einem Territorium mit nahezu 10.000 Urkunden über rund 1200 Jahre zur Verfügung. Das Projekt konnte zudem bereits zum jetzigen Zeitpunkt inhaltliche Ergebnisse vorlegen, die aus der Arbeit erwachsen sind und ganz unterschiedliche Disziplinen betreffen (z.B. Theologie, Rechts- bzw. Verwaltungs- oder die Landesgeschichte).

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Digitale Urkundenlandschaft Fulda (DULF) - Ein Zwischenbericht, in: Archivnachrichten aus Hessen 14/1 (2014) S. 60-64
    Katrin Dort - Johanne Küenzlen
  • Erschließung im Verbund - Digitalisierung - internationale Vernetzung: Die Vorreiterrolle von Urkunden, in: Archive ohne Grenzen. Erschließung und Zugang im europäischen und internationalen Kontext. 83. Deutscher Archivtag in Saarbrücken, [hg. von] Monika Storm u.a., Fulda 2014 (Tagungsdokumentation zum Deutschen Archivtag Band 18) S. 119-131
    Francesco Roberg
  • Online-Stellung der Fuldaer Urkundenbestände abgeschlossen, in: HessenArchiv aktuell. Newsletter des Hessischen Landesarchivs 2/2017 S. 6
    Katrin Marx-Jaskulski - Francesco Roberg
 
 

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