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Gesellschaftlicher Wandel und Quartiersentwicklung: Entscheidungshilfe für Wohnungsmarktakteure mittels eines nachfrageorientierten Bewertungsinstruments

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233989331
 
Das beantragte Vorhaben baut als ein Erkenntnistransfer-Projekt auf den Ergebnissen des abgeschlossenen DFG-Projekts Wohnstandortentscheidungen in polyzentrischen Stadtregionen auf, das die drei Antragsteller über zwei Jahre zusammen bearbeitet haben. Ziel des Erkenntnistransfer-Projekts ist es, Entscheidungshilfen für Akteure des Wohnungsmarktes zu erarbeiten, die es erlauben, mittel- und längerfristige gesellschaftliche Trends im Hinblick auf die Entwicklung von Wohnstandorten und Stadtquartieren einzuschätzen. Das neue Vorhaben ist als ein gemeinschaftliches Projekt der drei Antragsteller mit drei verschiedenen Wohnungsmarktakteuren als Anwendungspartner konzipiert. Mit formart NRW HOCHTIEF Solutions als privatwirtschaftlicher Immobilienentwickler, der UNITAS eG Leipzig als Wohnungsgenossenschaft und der Stadt Dortmund als strategisch engagierter großer Kommune decken diese Partner ein breites Spektrum potenzieller Akteure auf Wohnungsmärkten ab. Im Zusammenwirken mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen wird ein Handbuch für ein Verfahren entwickelt und erprobt, das die Bedürfnisse der Nachfrager mit den Handlungsmöglichkeiten der Anbieter auf den Wohnungsmärkten verknüpft. Im Erkenntnistransfer-Projekt wird ein nachfrageorientiertes Bewertungsinstrument konzipiert und erprobt, das aus drei Modulen besteht: Im ersten Modul werden wünschenswerte Standorteigenschaften aus Sicht der Nachfrager ermittelt. Hier fließen u. a. die Ergebnisse des vorangegangenen DFG-Projekts zu Wohnstandortentscheidungen in den drei Untersuchungsregionen, aber auch die vielfältigen Erfahrungen der Praxispartner ein. Im zweiten Modul geht es um die Erfassung und Bewertung von Standortqualitäten unterschiedlicher Bestandsquartiere bzw. Neubauflächen. Im dritten Modul werden die Bedarfe aus Sicht der Nachfrager und die Qualitäten der Bestandsquartiere bzw. der Neubaugebiete aus Sicht der Anbieter in Form verschiedener Szenarien miteinander verknüpft. Dabei werden mittel- und langfristige gesellschaftliche Trends aufgegriffen und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Diese drei Module werden an Beispielquartieren in den drei Untersuchungsregionen Köln/Bonn, Leipzig/Halle und Östliches Ruhrgebiet gemeinsam erarbeitet und getestet. Durch die drei Untersuchungsregionen wird das Spektrum von wachsenden, stagnierenden und schrumpfenden Stadtregionen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen auf den Wohnungs(teil)märkten abgedeckt. Ergebnis des Projekts ist ein Handbuch, das auch auf andere Quartiere in anderen Regionen angewandt werden kann. So entsteht im Ergebnis ein übertragbares nachfrageorientiertes Bewertungsinstrument, mit dem die verschiedenen Wohnungsmarktakteure, insbesondere mit Hilfe von Szenarien, eine qualitativ differenzierte Verknüpfung von Standortbedürfnissen auf der Nachfrageseite und Standortqualitäten auf der Angebotsseite im Bestand und Neubau vornehmen können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
 
 

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