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Pax, Pactum, Pacificatio - Zur inneren und äußeren Struktur von Friedenstiftungen mit den Mitteln des Rechts ab der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Dreißigjährigen Krieg

Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 23427378
 
Der Untersuchungszeitraum ist ein Ausschnitt aus einer grundsätzlich konfliktbereiten Epoche, der außenpolitisch relativ ruhig ist und mit dem Augsburger Religionsfrieden im Reich eine für die Konfessionen pazifizierende Regelung aufweist. Erreicht wurde dieser Zustand durch eine Anzahl land- und völkerrechtlicher Verträge, die zur vorübergehenden Befriedung West- und Mitteleuropas beigetragen haben. Das Forschungsvorhaben soll herausstellen, dass die Gründe dafür nicht nur in der politischen Kunst der Fürsten und ihrer Stäbe lagen, sondern auch auf der sorgfältigen Ausarbei-tung juristischer Konzepte zur Ausgestaltung geeigneter Friedensregelungen beruhten, die sich an den Grundlagen des Rezeptionsrechts orientierten. Dies soll anhand ausgewählter Traktate und Vereinbarungen gezeigt werden, wobei bedeutsame Erkenntnisquellen für diesen Bezug gerade auch die Präambeln der verschiedenen Friedensregelungen sind. Es wird sich zeigen lassen, dass die betonte Rhetorisierung der Eingangspassagen kein Tribut gegenüber dem Zeitgeschmack ist, sondern ein produktiv genutztes Erbe der römischen Antike darstellt. So stellt das Rezeptionsrecht, in dem viele Unterhändler der Vertragspartner ausgebildet waren, für die Arbeit am Frieden einen lange erprobten Fundus rechtlicher Techniken zur Verfügung. Der Verhandlungsmodus selbst wie auch die Formulierungen der Friedensverträge geben von den Unterhändlern genau beachtete Strukturen zu erkennen, die den Grundsätzen der Gerechtigkeit verpflichtet sind und die den an den principia iuris orientierten Geboten für eine effektive Rechtsordnung folgen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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