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Untersuchung der Kontrollmechanismen visueller Fixationsdauern mittels Distraktoreffekt
Antragsteller
Professor Dr. Sebastian Pannasch
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234275636
Das plötzliche Erscheinen oder Verschwinden von Reizen inhibiert kurzzeitig die sakkadische Aktivität im Blickverhalten und verlängert somit die betroffene Fixation. Dieses Phänomen wird als Distraktoreffekt bezeichnet und zeigt sich besonders deutlich bei visuellen Störreizen. Erscheinen die Störreize direkt am Fixationsort, ist die Beeinflussung des Blickverhaltens am stärksten ausgeprägt. Bei der Betrachtung komplexer Bilder wird der Distraktoreffekt sowohl durch den Modus der Aufmerksamkeit als auch die Aufgabenstellung moduliert. Seine Ausprägung ist bei der Fokussierung auf räumliche Informationen vergleichsweise geringer als bei objektbezogener Fokussierung. Dieser Befund legt nahe, dass der Distraktoreffekt nicht ausschließlich die visuelle Verarbeitung des Distraktors repräsentiert, sondern auch Hinweise auf höhere kognitive Prozesse liefern kann. Innerhalb des Projektes soll die Wirkungsweise unterschiedlicher Verarbeitungsprozesse - isoliert und in Kombination - auf Fixationsdauerverlängerung und sakkadische Inhibition infolge einer Störreizdarbietung untersucht werden. Damit soll Verständnis über die Kontrollmechanismen der visuellen Fixationsdauer bei der Betrachtung komplexen Bildmaterials gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen