Detailseite
Projekt Druckansicht

Extreme Abhängigkeiten und das "Idiosyncratic Volatility Puzzle"

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2013 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234395114
 
Im vorherigen Projekt konnten wir zeigen, (i) dass Aktien deren Rendite eine starke extreme Abhängigkeit mit der Marktrendite aufweisen (d.h. crash-sensitive Aktien) eine abnormale positive Renditeprämie liefern, (ii) dass es ähnliche Effekt auch in Bezug auf Liquidität gibt, und (iii) dass sich die Renditemuster auch international beobachten lassen. Aufbauend auf der dort entwickelten Methodologie zur Messung systematischer Risiken mittels Copulas - die eine flexible Modellierung nicht-linearer Abhängigketen erlaubt - soll im Fortsetzungsprojekt auf idiosynraktische Volatilität fokusiert werden. Da sich die gesamt Volatilität einer Aktie aus ihrer systematischen Komponente und ihrer idiosynkratischen Komponenten zusammensetzt, ist dies eine natürlich Erweiterung bzw. Fortsetzung des Ursprunpgsprojekts. Wenn sich die Messung und damit das Ausmaß des systematischen Risikos ändert dann muss sich natürlicherweise bei gegebener Gesamtvolatilität auch die idiosynkratische Volatilität ändern. Im Kontext des neuen Projektes sollen die folgenden beiden konkreten Teilprojekte bearbeitet werden: (1) Copula-basierte Messung idiosynkratischer Volatilität und das "Idiosyncratic Volatility Puzzle" (IVP): Im Rahmen dieses Teilprojektes wollen wir untersuchen, ob sich tarditionell gemessene idiosynkratische (d.h. nicht durch systematische Faktoren erklärte) Volatilität von idiosynkratischer Volatilität unterscheidet, bei der man systematische Abhängigkeiten mittels Copulas erfasst. Zudem soll dann untersucht werden, ob der theoretisch nicht erwartete negative Zusammenhang zwischen Aktienrenditen und idiosynkratischer Volatilität (das sog. IVP) durch eine bislang nicht korrekte Messung von idiosynkratischem Risiko erklärt werden kann und abgemindert wird, wenn man unser vorgeschlagenes neues Maß für idiosynkratische Volatilität verwendet. (2) Tägliche Aktienrankings und das IVP: Die Aktien mit den besten und schlechtesten Renditen sind für Anleger sehr sichtbar, da sie in den von vielen Zeitungen und Webseiten veröffentlichten täglichen Renditerankings erscheinen. Wir vermuten daher, dass die Aufmerksamkeit der Anleger auf diese Aktien gelenkt wird. Im Rahmen dieses Teilprojektest soll daher untersucht werden, ob solcherart gerankte Aktien (egal ob im Gewinner- oder Verlierer-Ranking) durch die ihnen zuteil werdende Aufmerksamkeit zunächst überbewertet sind und in der Folge dann negative abnormale Renditen im Vergleich zu nicht-gerankten Aktien aufweisen. Zudem soll untersucht werden, ob solch ein Muster das IVP lösen kann. Dies wäre denkbar, da Aktien die in den täglichen Gewinner-/Verlier-Rankings erscheinen mutmaßlich auch eine höhere idiosynkratische Volatilität aufweisen. Die hier vorgeschlagene Analyse kann sowohl mit klassischen Maßen für idiosynkratische Volatilität als auch mit dem oben vorgeschlagenen neuen, Copula-basierten, Maß durchgeführt werden und schließt somit direkt an das erste Teilprojekt an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Dr. Alok Kumar
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung