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Antikörperentfernung und Trans-Sialylierung als Virulenzfaktoren bei der Afrikanischen Trypanosomiasis

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2013 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234548623
 
Infektionen mit Trypanosomen richten in Sub-Sahara Afrika enormen wirtschaftlichen Schaden an. Die Parasiten werden von der berüchtigten Tsetse-Fliege übertragen und rufen tödliche Erkrankungen bei Mensch und Tier hervor. Wir konnten zeigen, dass das Überleben der Parasiten im Wirt von ständigem Schwimmen und schneller Endozytose abhängt. Beide Prozesse sind ursächlich an der Entfernung von Wirtsantikörpern von der Zelloberfläche beteiligt. Wir haben das Schwimmverhalten der Trypanosomen in vitro und im Wirt exakt vermessen, auf Einzelzellebene und mit Millisekunden-Präzision. Wir konnten zeigen, auf welche Weise sich unterschiedliche Arten von Trypanosomen an ihre Infektionsnische anpassen. Sie haben spezifische zelluläre Wellenformen entwickelt, die es ihnen erlauben unterschiedliche Nischen im Wirt, wie z.B. den Blutkreislauf oder Gewebszwischenräume, zu besiedeln. Trypanosoma congolense ist eine Ausnahme, denn diese Parasiten sind sehr schlechte Schwimmer. Wir zeigen, dass sie stattdessen eine andere Strategie entwickelt haben. Diese Parasiten heften sich an Erythrozyten und nutzen Trans-Sialylierung um der Immunabtwort des Wirts zu entgehen. Wir wollen die molekularen und biomechanischen Mechanismen klären, die der Interaktion von T. congolense mit Wirtszellen zur Grunde liegen. Letztlich werden wir unsere Hypothesen zur Antiköperentfernung und der zellulären Wellenform in einem kaltblütigen Wirtstier prüfen, dem Nilwaran.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kenia
ausländischer Mitantragsteller Daniel Masiga, Ph.D.
 
 

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