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Tektonische und geomorphologische Entwicklung des Forearc-Bereichs während der Subduktion submariner Rücken

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234766095
 
Die Subduktion submariner Rücken verursacht Hebung und Deformation der oberen Platte und kann zur Einbuchtung des Forarcs sowie an der Küste zur Bildung von Störungen, marinen Terrassen und zur Ablenkung von Flüssen führen. Je nach Orientierung des Rückens relativ zur Plattenkonvergenzrichtung kann die Kollisionszone stationär sein oder der Rücken entlang des Plattenrands migrieren und dabei eine Welle von Hebung und Senkung des Forearcs verursachen. Im Rahmen des beantragten Projekts soll mit Hilfe drei-dimensionaler numerischer Modelle die tektonische und topographische Entwicklung eines Forearcs während der Subduktion eines submarinen Rückens untersucht werden. Dabei soll zwischen akkretiven/erosiven und migrierenden/nicht-migrierenden Rücken unterschieden werden. Durch Variation der Geometrie des Rückens sowie der mechanischen Festigkeit von Forearc und Plattenkontakt sollen die einflussreichsten Parameter identifiziert werden. Die Modelle sollen hinsichtlich der durch den Rücken induzierten Änderungen der Forearc-Geometrie sowie der Verschiebungs- und Spannungsfelder ausgewertet werden. Zur Untersuchung des Effekts eines subduzierenden Rückens auf die geomorphogogische Entwicklung des Forearcs sollen die tektonischen Modelle mit einem Landschaftsentwicklungsmodell gekoppelt und bezüglich einer möglichen Ablenkung von küstennahen Flüssen durch den subduzierenden Rücken ausgewertet werden. Die Ergebnisse sollen mit den Kollisionszonen des Nazca-Rückens (migrierend entlang des erosiven peruanischen Kontinentrands), Cocos-Rückens (nicht-migrierend, erosiver Kontinentrand von Zentralamerika) und Gagua-Rückens (migrierend entlang des akkretiven Ryukyu-Inselbogens) verglichen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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