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Bewertung von Finanzanlagen mit idiosynkratischen Einkommensrisiken

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234800321
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Einkommensrisiken können für Investoren besonders in wirtschaftlich turbulenten Zeiten ein wichtiger Faktor sein, der bei Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen ist. In der aktuellen Literatur wirft diese Beobachtung viele Fragen auf, die sich darum drehen, wie der Einfluss idiosynkratischer Einkommensrisiken auf Preisprozesse ökonomisch und ökonometrisch modelliert werden kann. Das Projekt hat einige dieser Fragen analysiert und die Ergebnisse der Fachwelt vorgestellt. Dabei sind die Forschungsbeiträge sowohl inhaltlicher als auch methodischer Natur. Eine Auswahl der Fragen, auf die Projekt Antworten gibt ist: • Wie können idiosynkratische Einkommensrisiken gemessen werden? • Wie kann der Einkommensprozess so modelliert werden, dass den empirischen Fakten (seltene, aber extreme Events) Rechnung getragen wird? • Inwieweit wirkt sich die Berücksichtigung von Einkommensrisiken auf die Erklärungskraft bestehender rationaler Modelle aus? • Sind Investoren stets rational im Umgang mit Einkommensrisiken oder sind auch irrationale, psychologisch motivierte Verhaltensweisen beobachtbar? • Inwieweit wirkt sich die Berücksichtigung von psychologischen Effekten im Umgang mit Einkommensrisiken auf die Plausibilität der Ergebnisse aus? • Berücksichtigen Investoren Arbeitslosigkeit bei der Evaluation des Risikos von Staatsanleihen? • Hat die Politik der Zentralbanken einen Einfluss darauf, wie sich Arbeitslosigkeit auf die Beurteilung des Risikos von Staatsanleihen auswirkt? Idiosynkratische Einkommensrisiken spielen bei der Bewertung von Finanzanlagen eine wichtige Rolle. Einflüsse auf Preisprozesse auf Aktienmärkten können sowohl durch ein erhöhtes Risiko für den Investor, als auch durch psychologische Effekte modelliert werden. Der Einfluss von Arbeitslosigkeit auf Staatsanleihen variiert mit der Rolle der Zentralbank. Das Projekt konnte einige Dimensionen der Bedeutung von Einkommensrisiken für die Bewertung von Finanzanlagen analysieren. Viele weitere Dimensionen sind denkbar und stellen ein spannendes Forschungsfeld für zukünftige Arbeiten dar.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • “Empirical Asset Pricing with Reference-Dependent Heterogeneous Agents,” Econometric Society European Meeting, Toulouse 2014
    Langen, T.
  • “Tracing Tails - Large Idiosyncratic Income Shocks in a Heterogeneous Agent Asset Pricing Model,” Jahrestagung der European Economic Association, Toulouse 2014
    Langen, T.
  • (2015): “How Income Risks Affect Financial Markets - An Empirical Analysis of Three Transmission Channels,” Doktorarbeit, Universität Tübingen
    Langen, T.
  • “A Cross-Country Analysis of Unemployment and Bonds with Long-Memory Relations,” Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaftliche Forschung (DGF), Leizpig 2015
    Dimpfl, T. und T. Langen
 
 

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