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Corpus der mittelalterlichen Olifante, Text- und Tafelband

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 234843433
 
Das „Corpus der mittelalterlichen Elfenbeinskulpturen“ behandelt die in der Literatur so genannten Olifante, nämlich ein Elfenbeinzähne, die im Mittelalter als Blasinstrumente benutzt wurden. Die Olifante sind häufig reich dekoriert. Auf ihren Körpern sind normalerweise Motive aus dem Bereich der Jagd oder wilden und fantastische Tiere geschnitzt. Das Corpus besteht aus zwei Bänden: Dem kritischen Katalog, in dem alle Informationen zur Provenienz, zum Zustand und zur Literatur sowie auch eine ausführliche Beschreibung gegeben werden. Im Textband werden in einem ausführlichen Einleitungsteil verschiedene, auch fachübergreifende Gesichtspunkte diskutiert, wie Material, Technik, Klassifizierung nach Stilgruppen, Ikonographie, ursprüngliche Funktion, Gebrauch und Bedeutung, magische Assoziationen, spätere Verwendung und Klang.Das Hauptziel war jedoch nicht nur die Lokalisierung einzelner Stücke oder Gruppen an einem bestimmten Ort oder gar die Zuweisung an einzelne Werkstätten. Die Olifante sollten in ihrem ursprünglichen Gebrauchs- und Funktionszusammenhang, d. h. vorwiegend als tragbare Musikinstrumente gesehen werden. Sie reflektieren nicht nur die Ästhetik der romanischen Kunst, sondern werfen auch ein Licht auf das Verhältnis der Menschen romanischer Zeit zur Vergangenheit. Im Wesentlichen wurden zwei innovative Aspekte herausgearbeitet: Zum einen wird die Objektgruppe ohne Rücksicht auf die Grenzen zwischen den einzelnen kunsthistorischen Disziplinen betrachtet und zum anderen galt es, den Horizont über die Grenzen des Faches hinaus zu erweitern.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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