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Musikalische Selbstreflexion: Musik über Musik im 19. Jahrhundert

Subject Area Musicology
Term from 2006 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 23528574
 
Mit musikalischer Selbstreflexion wird hier ein Phänomen bezeichnet, das vermutlich erst seit dem frühen 19. Jahrhundert, insbesondere seit und durch Beethoven die Komponisten beschäftigt: die kompositorische Selbstversicherung der eigenen Prämissen im Kunstwerk, durch das Kunstwerk selbst. Man kann es auch ¿Musik über Musik nennen und damit, anders als Adorno, der mit dem Wort gegen Strawinsky zu Felde zog, die kompositorische .Formulierung der eigenen (historischen, technischen und im weitesten Sinne formkonstituierenden) Voraussetzungen bezeichnen, auf die sie als jeweils Vorgegebenes Bezug nimmt und die sie im Prozess der künstlerischen Formung zum verfügbaren Gegenstand eben dieses Prozesses macht, eines Prozesses mit anderen Worten, in dem die künstlerischen Mittel zum Gegenstand der Kunst selber werden. Musik (qua ihrer Gestaltung und Gestaltungsmittel) setzt sich gleichsam selbst aufs Spiel, um eben dieses .Spiel zum .Gegenstand und zur Idee des Werkes zu machen. Das Projekt will dieses ästhetische Konzept, das sich als wesentlicher Aspekt des Autonomiegedankens und der Subjektivitätsidee im 19. Jahrhundert erweist, ebenso grundsätzlich-theoretisch wie exemplarisch-analytisch an ausgewählten Beispielen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erläutern und diskutieren.
DFG Programme Research Grants
 
 

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