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Widerstand - Guerilla - Terrorismus. Transnationale Eskalationsmechanismen gewaltsamer Dissidenz

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235339926
 
Gewaltsame Dissidenz unterliegt spezifischen Dynamiken. Weder die Rote Armee Fraktion (RAF) noch Al-Qaida – um nur zwei prominente Beispiele zu nennen – haben als Terrorgruppen angefangen, sondern sind schrittweise zu Terrorgruppen geworden. Dabei ist der Übergang von gewaltloser zu gewaltsamer Dissidenz fließend. Häufig lässt sich eine Entwicklung von politischem Widerstand über Guerillakriegführung bis zum Terrorismus beobachten. Dieser Prozess kann als eine doppelte Eskalation beschrieben werden: als vertikale Eskalation, bei der die Gewaltmittel verschärft und zunehmend Regeln der Konfliktaustragung gebrochen werden, und als horizontale Eskalation, wobei sich der geographische Aktionsradius der Gruppe erweitert. Die Ursachen und Mechanismen dieser Eskalation sind bislang kaum erforscht. Das Teilprojekt untersucht vergleichend – anhand von historischen und aktuellen Fällen – die Eskalationsmechanismen politischer Gewalt. Dabei steht die transnationale Kooperation nicht-staatlicher Gruppen im Zentrum, von der angenommen wird, dass sie die Opportunitätsstrukturen dissidenter Akteure so verändert, dass eine Eskalation der Gewalt möglich wird. Ziel ist es, die Bedeutung transnationaler Kooperation für die strategischen Entscheidungen dissidenter Akteure und den Übergang von radikalem aber gewaltlosem Widerstand zu immer gewaltsameren Formen politischer Dissidenz zu erklären – sowie die Chancen zu eruieren, diesen Prozess umzukehren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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