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Schurken, Outlaws und Pariahs: Dissidenz zwischen Delegitimierung und Rechtfertigung

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235345618
 
Das Teilprojekt untersucht Dissidenz als eine soziale Konstruktion im Spannungsfeld von Fremdzuschreibung (als kriminell) und Selbstbeschreibung (als politisch). Wir suchen nach Erklärungen für die erfolgreiche Delegitimierung radikalen Widerspruchs gegen zentrale Institutionen und Normen in der internationalen Politik, aber auch dafür, unter welchen Bedingungen dessen Träger Anerkennung finden. Dabei thematisiert das Teilprojekt sowohl einen vermuteten konstitutiven als auch kausalen Zusammenhang zwischen Herrschaft und Dissidenz. Indem sowohl die Delegitimierung von Dissidenz durch Vertreter einer bestehenden Herrschaftsordnung als auch die Rechtfertigungen dissidenter Akteure problematisiert werden, versteht sich unser Zugriff als ein Beitrag zu einem kritischen Forschungsprogramm in den Internationalen Beziehungen. Durch die vergleichende Untersuchung verschiedener Verläufe und Akteurskonstellationen sollen sowohl unterschiedliche Erscheinungsformen von Dissidenz identifiziert werden als auch Verlaufsmechanismen von Wegen in die Dissidenz bzw. aus ihr heraus. Der Blick auf kriminalisierte Artikulationen von radikal abweichenden Ordnungsvorstellungen an der umstrittenen Grenze zwischen legitimer und illegitimer Dissidenz eignet sich schließlich auch in besondere Weise, um Erkenntnisse für eine normative Einordnung von Dissidenz in der internationalen Politik zu gewinnen. Das Teilprojekt führt Vorarbeiten der Antragsteller zu Weltordnungspolitik und Normunternehmertum zusammen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Harald Müller
 
 

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