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Die Ordnung der Kommunikation und die Kommunikation der Ordnungen. Bd. 2: Zentralität: Papsttum und Orden im Europa des 12. und 13. Jahrhunderts (hg. C. Andenna/G. Blenemann/K. Herbers/G. Melville)
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Herbers
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235355067
Das Papsttum und die vita religiosa, die Welt der Klöster und Orden, sind die beiden einzigen institutionellen Formen des Mittelalters, die für sich jeweils eine universelle Geltung beanspruchen konnten. Durch die Ausbildung komplexer kommunikativer Strukturen und innovativer Organisationsformen vor allem seit dem 12. und 13. Jahrhundert nahmen beide Anteil an der Grundlegung eines „Kulturraums Europa". Die europaweite Kommunikation des Papsttums mit den' religiösen Orden einerseits und andererseits die interne Kommunikation der religiösen Orden selbst ist bislang noch nicht vergleichend betrachtet worden, obwohl sie annähernd zum selben Zeitpunkt entwickelt wurden, institutionell eng miteinander verbunden waren und gerade ihnen eine herausragende innovative Gestaltungsqualität zuzusprechen ist. Folglich stand der analytische Vergleich von Papsttum und vita religiosa als aufeinander bezogene Kommunikationssysteme im Mittelpunkt zweier Tagungen am Deutsch-Italienischen Zentrum für Europäische Exzellenz der Villa Vigoni aus denen zwei Bände hervorgingen. Der erste Band, der sich der Kommunikation innerhalb der religiösen Orden widmet, befindet sich derzeit im Druck. Die Beiträge des zweiten Teilbandes widmen sich der Rolle der römischen Kurie bei der überregionalen Vermittlung religiöser Normen und kultureller Werte als universal gedachte Ordnungsvorstellungen. Insbesondere die Instrumentarien und Träger dieser Prozesse geraten in den Blick. Zugleich wird nach Anteil der religiösen Orden an diesen Vermittlungsprozessen in verschiedenen Kontexten gefragt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen