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Phonologisch-orthographische Wechselwirkungen bei der Sprachverarbeitung
Antragstellerin
Professorin Dr. Nivedita Mani
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235364987
Für die meisten Menschen ist der Kontakt mit Sprache bimodal, d.h. sie verstehen sowohl geschriebene als auch gesprochene Sprache problemlos. Unser Wortschatz, das Wörterbuch im Kopf, enthält also sowohl visuelle (Buchstaben) als auch akustische (Laute) Formen von Wörtern. Der vorliegende Antrag untersucht das Ausmaß, in dem die Verarbeitung von Sprache in einer Form die andere Form koaktiviert: Wird durch das Lesen eines Wortes die gesprochene Form dieses Wortes koaktiviert? Und wird durch das Hören eines Wortes die geschriebene Form dieses Wortes koaktiviert? Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wieviel Detail der anderen Modalität mit aktiviert wird. Beinhalten z.B. phonologische Formen, die während des Lesens koaktiviert werden, Informationen über die Betonung des Wortes oder über die phonologischen und artikulatorischen Eigenschaften dieses Wortes? Oder andersherum: Beinhalten orthographische Formen, die bei der Verarbeitung gesprochener Sprache koaktiviert werden, spezifische Informationen über subgraphemische Eigenschaften, wie z.B. die Merkmale die gemeinsam den Buchstaben P bilden? Ziel der Studie ist ein besseres, detallierteres Verständnis der kognitiven Prozesse, die Einfluss auf unsere alltägliche Wahrnehmung gesprochener und geschriebener Sprache haben. Dabei werden sowohl monolinguale als auch bilinguale Sprecher untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen