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68Ga-markierte Phosphinat-Chelator-konjugierte trimere Peptidliganden für die Positronenemissionstomographie
Antragsteller
Privatdozent Dr. Johannes Notni
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235789816
Gallium-68 ist ein Radionuklid, welches in der Positronenemissionstomographie (PET) Anwendung findet und in käuflich erhältlichen Radionuklidgeneratoren einfach und ohne die Notwendigkeit eines vor Ort befindlichen Zyklotrons erzeugt wird. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Radionuklidkosten und der sich schnell entwickelnden Generatorverfügbarkeit ist derzeit ein stetig steigendes Interesse an 68Ga-basierten Kontrastmitteln zu verzeichnen. Da Gallium unter physiologischen Bedingungen als dreiwertiges Metallion vorliegt, wird es in Radiopharmaka in komplex gebundener Form [GaIII(Ligand)] angewendet. Eine kürzlich von einem der Antragsteller entwickelte neue Klasse von Phosphinat-funktionalisierten Chelatoren erlaubt im Vergleich zu gegenwärtig genutzten Liganden, wie DOTA oder NOTA, eine einfachere und schnellere Markierung sowie stabilere Komplexierung von 68Ga3+. Die Überlegenheit dieses Chelators wurde bereits anhand von Biokonjugaten mit rezeptoraffinen Peptiden in präklinischen Tests nachgewiesen. Weitere Beispiele zeigten die synthetische Vielseitigkeit und konzeptionelle Breite dieses Ansatzes.Darauf aufbauend sollen in Rahmen dieses Projektes neue 68Ga-markierte Peptide entwickelt werden, welche die Vorteile der neuen Technologie für spezielle Radiopharmaka nutzbar machen. Diese sollen die PET-Bildgebung bestimmter Krankheitsbilder wie Prostatakarzinome oder neuroendokriner Tumoren sowie die Überlebensprognose von metastasierenden Tumoren verbessern. Es ist davon auszugehen, dass das beantragte Forschungsprojekt die zukünftige Entwicklung neuer 68Ga-markierter Radiopharmaka weiter beschleunigen und nachhaltig verändern wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hans-Jürgen Wester