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metis - Wissensbasierte Such- und Abfragemethoden für die Erschließung von Informationen in semantischen Modellen (BIM) für die Recherche in frühen Entwurfsphasen.

Fachliche Zuordnung Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235841221
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Forschungsprojektes METIS war die informationstechnische Unterstützung der frühen Phasen des Entwurfsprozesses, um effizient ähnliche architektonische Situationen als Inspiration, konkrete Lösung oder zur Ermittlung des eigentlichen Problems recherchieren zu können. Der iterative Charakter des Entwurfsprozesses bedingt einen kontinuierlichen Wechsel zwischen kreativen, analytischen und prüfenden Schritten, um durch die Auswahl aus den vielversprechendsten Varianten den sinnvollsten Entwurfsansatz auszuwählen. Für die computerbasierte Unterstützung dieser visuell geprägten Denkweisen wurden vergleichbar der Identifikation eines Menschen anhand seines Fingerabdruckes, semantische Fingerabdrücke erarbeitet und als topologische Metadaten abgeleitet. Die Fingerabdrücke werden als Graph repräsentiert und als Teilgraph des gesamten Graphen des Gebäudemodells für Suchalgorithmen genutzt. Beim Ansatz im Projekt ‚metis‘ werden Entwurfsgedanken in einem mehrstufigen Verfahren formalisiert. Die Entwurfsgedanken werden in Skizzen beschrieben und topologische Zusammenhänge der Skizzen computerbasiert in Graphen formalisiert. Mit Hilfe dieser Graphen erfolgen Suchanfragen, die gefundenen Treffer dienen entweder als Inspiration für Entwurfsgedanken bzw. für deren Konkretisierung oder als Feedback für eine Veränderung der Suchanfragen. Zur Ermittlung von Treffern, die die ähnlichen Entwürfe repräsentieren, wurden mehrere Methoden konzipiert, implementiert und evaluiert. Es handelt sich dabei sowohl um klassische (Sub-)graph-Matching-Methoden, als auch adaptierte fallbasierte Ansätze, die auf aktuellen CBR-Techniken basieren. Außerdem wurden auch direkte Datenbankabfragen in einer Graphdatenbank angewendet. In den Evaluationen zeigten diese Retrieval-Methoden eine grundsätzliche Funktionalität. Sie können jedoch, aufgrund der noch frühen Forschungsund Entwicklungsphase, die sich bspw. in der Genauigkeit und Laufzeit bemerkbar macht, noch nicht als produktiv in der Wirtschaft einsetzbar bezeichnet werden. Verwendet werden können diese Retrieval-Ansätze über mehrere, eigens im Projekt konzipierte Entwurfsmodellierungsprototypen, die als Benutzeroberflächen mit modernen Techniken (bspw. touch- oder webbasiert) realisiert wurden. Es wird dabei eine Anfrage in einer ebenfalls im Rahmen des Projektes erarbeiteten Anfragesprache konstruiert und an die Retrieval-Komponente übermittelt. Diese Benutzeroberflächen wurden ebenfalls in Nutzertests evaluiert und können als von der Zielgruppe grundsätzlich akzeptiert bezeichnet werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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