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Ars dictaminis. Briefsteller und verbale Kommunikation in den oberitalienischen Stadtkommunen des 11. bis 13. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 235921535
 
Die Ars dictaminis, die Lehre vom etikettenkonformen und stilgerechten Abfassen öffentlicher Schriftstücke, galt der historischen Forschung bislang als Spezialgebiet der Philologie ohne Relevanz für historische Fragestellungen. Trotz einiger Lippen-bekenntnisse zur Bedeutung dieser Gattung fehlt es bis heute an Detailstudien oder gar an einer Monographie, die sich der Gattung und den einzelnen Werken (artes dictandi) aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive zuwandten. Mit der im Sommersemester 2012 an der Universität Bonn einstimmig als Habilitationsschrift einstimmig angenommenen Arbeit werden nun erstmals der Wert und die Bedeutung der Ars dictaminis anhand vielfältiger methodischer Ansätze erprobt und unter Beweis gestellt. Die Ars dictaminis, die gewissermaßen als direkter – fast normativer – Beleg für kommunikative Konventionen zu interpretieren ist, gibt einen unmittelbaren Einblick in die Selbstverständlichkeiten und Vorstellungen ihrer Zeit. Am Beispiel vor allem der italienischen Stadtkommunen, für deren Frühzeit sonst keine adäquaten zeitgenössischen Quellen vorliegen, erlaubt die Ars dictaminis einen Blick in die Wertvorstellungen, in das Verfassungsdenken der frühen Kommune, in deren Bemühungen um Legitimität, in die Bedeutung der Freundschaft in den Kommunen und insgesamt in das Funktionieren des neuartigen sozialen Gebildes, das die Kommunen darstellten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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